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FORUM FÜR EINE KONSTRUKTIVE POLITISCHE MEINUNGSBILDUNG IM ZEITALTER DER GLOBALEN KRISE


Die Jakobneuhartinger Runde war ein kleines, örtliches aber offenes Forum, in dem ein besonnener und konstruktiver Diskurs über die Zukunftsfähigkeit der menschlichen Gesellschaft gepflegt wurde mit dem Ziel, unser Denken einem zuversichtlichen und zukunftsweisenden Handeln dienstbar zu machen. Das Forum bestand von Oktober 2005 bis Oktober 2012. Die Runde traf sich in dieser Zeit 44 mal; für jede Runde hatten wir uns ein bestimmtes Thema vorgenommen; zu den Themen 1-40 wurde jeweils eine zweiseitige Zusammenfassung erstellt, die unter „Themenblatt“ als PDF-Dokument heruntergeladen werden kann.


Einladung

Man muss heute kein ausgesprochener Kulturpessimist mehr sein um bei dem Gedanken an die Welt, die wir unseren Kindern hinterlassen, in eine ausgesprochen sorgenvolle Stimmung zu geraten. Der Fortschritt der menschlichen Vernunft und Technik, der uns doch immer mehr Naturbeherrschung, Freiheit und Wohlstand bringen sollte, hat, wie es scheint, zahlreiche unerwünschte Nebenwirkungen: Die gesellschaftlichen und ökologischen Probleme im eigenen Land und in der ganzen Welt werden offensichtlich nicht weniger, sondern immer mehr, und sie betreffen nicht mehr nur einzelne Regionen oder Nationen, sondern immer deutlicher die Menschheit als ganze. An ökologischen Problemen wie dem drohenden Klimawandel wird deutlich, dass unsere Art und Weise, den Planeten zu bewohnen, nicht nachhaltig ist. Auch der mörderische Ausscheidungskampf, der die globale Menschengesellschaft beherrscht, wirkt überwiegend zerstörerisch. Eine Revision unserer Fortschrittsideen und unserer bisherigen Weltinnenpolitik ist dringend geboten. Diese Revision sollten wir nicht den Experten der alten Schule überlassen. Es gilt, einen konstruktiven Diskurs anzuzetteln wo immer dies möglich ist. Einem solchen Diskurs soll auch unser kleines, örtliches aber weltoffenes Forum dienen…
Kompletter Text (PDF)

1. Runde
30. Okt. 2005

Die globale Beschleunigungskrise
So nannte der Astrophysiker
Peter Kafka (1933-2000) die globale Krisensituation, die eintritt, wenn der Fortschritt der menschlichen Kultur das Stadium der globalen Vereinheitlichung erreicht und sich gleichzeitig immer weiter beschleunigt. Diese Krise ist schon im Schöpfungsprinzip der Evolution veranlagt, ist unvermeidlich und wird in unserer Zeit durch die geistigen Fähigkeiten des Menschen verwirklicht. Sie führt jedoch nicht zwangsläufig in den Untergang, sondern beschleunigt auch die notwendige Revision unserer Leitideen und die Einsicht in die Grundbedingungen einer „aufwärts“ führenden Evolution sowie die damit verbundenen Lernprozesse. Dadurch wird sie zum entscheidenden Wendepunkt für den weiteren Fortschritt.
Themenblatt 1 (PDF) – Literatur: Peter Kafka (Bibliografie und Textsammlung)

2. Runde
15. Jan. 2006

Gemeinschaft
„In
Gemeinschaft liegt die Rettung der Welt, durch Gemeinschaft wird sie kommen“, sagt der schweizer Psychotherapeut und „Gemeinschafts-Lehrer“ Samuel Widmer, und weil diese Aussage so allgemein formuliert ist, wird man ihr kaum widersprechen können, es sei denn, man hält den Krieg für den Vater aller Dinge und den Ausscheidungskampf der Fittesten für den eigentlichen Antrieb der Evolution. Wie es aussieht wird die Menschheit, global betrachtet, die menschenfreundlichen Lebensbedingungen ihres Heimatplaneten beseitigen, wenn es ihr nicht gelingt, eine Reihe alter, einst nützlicher, jetzt schädlicher Gewohnheiten gemeinschaftlich zu überwinden. Soll diese globale Gemeinschaft keine totalitäre, zentral gesteuerte Zwangsgemeinschaft sein, kann sie vermutlich nur als „Gesamtorganismus“, bestehend aus unzählig vielen kleineren und kleinsten Gemeinschaften, verstanden werden. — In unserer Runde ging es diesmal darum, das Schlagwort Gemeinschaft mit Sinn zu füllen, indem wir der Frage nachgingen, wie sich Gemeinschaft entwickeln kann und welchen Kriterien sie genügen muss, um eine „echte“ zu sein.
Themenblatt 2 (PDF) – Literatur: M. Scott Peck, The Different Drum, New York (Touchstone) 1988

3. Runde
12. März 2006

Kann man heute noch zuversichtlich sein, wenn man realistisch bleiben möchte?
Mit dieser Frage kommen wir zurück zu unserem Einstiegsthema: Die globale Krise, die durch den Fortschritt und die Globalisierung unserer menschlichen Zivilisation heraufbeschworen ist. Peter Kafka nannte diese Krise, mit der wir es zu tun haben, die „globale Beschleunigungskrise“, weil sie – systemtheoretisch betrachtet – ganz wesentlich damit zusammenhängt, dass der Fortschritt der menschlichen Zivilisation die
Grenzen des Großen und des Schnellen erreicht. Er nannte sie außerdem zwangsläufig, denn sie sei schon im Prinzip der Evolution angelegt, weil Größe und Schnelligkeit meist selektive Vorteile boten. Für beides gibt es aber kritische Obergrenzen, deren Überschreiten in eine existentielle Krise führt. Die Annahme, dass genau dies in unserer Zeit geschieht, ist sehr realistisch. Peter Kafka betonte aber auch, dass die Krise nicht zwangsläufig den Untergang der Menschenkultur nach sich ziehe, sondern neue Entscheidungen ermögliche, und dass die Aussichten auf eine entscheidende Wende zur Überwindung dieser Krise gar nicht so schlecht sind. Ist diese Ansicht auch „realistisch“?
Themenblatt 3 (PDF) – Literatur: Die Entdeckung des Chaos sowie Das Potsdamer Manifest 2005; eine kurzgefasste Einführung in die Systemtheorie bietet: Stefan Greschick, Das Chaos und seine Ordnung, München 1998. Literatur und Vorträge von Hans-Peter Dürr: www.gcn.de

4. Runde
30. April 2006

Alternativen für den Alltag (1)
Wie ökologisch verträglich ist mein eigener Lebensstil? Was kann ich noch verbessern? Mit diesen Ausgangsfragen wollten wir zu persönlichen „Standortbestimmungen“ herausfordern und einen Ideenaustausch anregen. Zu Beginn berichtete uns Ulli Schneider vom Grafinger fair-Projekt, das ja auch eine Alternative für den Konsumenten-Alltag bieten soll und das sich dann – aus guten Gründen – zum Hauptthema des diesmaligen Treffens entwickelte. Für den geplanten Erfahrungs- und Ideenaustausch werden wir einen neuen Anlauf nehmen.
Themenblatt 4 (PDF) – Siehe auch: www.fair-grafing.de und www.korn-biomarkt.de

5. Runde
25. Juni 2006

Alternativen für den Alltag (2) – Verbindlichkeit im Alltag
Die Fragestellung veränderte sich vom Konjunktiv „Was könnte ich tun?“ hin zu einer verbindlichen Zusage „Was werde ich in den nächsten sechs Wochen tatsächlich tun oder lassen“. Genauer: Was kann ich in der Zeit bis zur nächsten Runde in meinem täglichen Leben, in meinem persönlichen Umfeld, in meinen privaten oder beruflichen Beziehungen verbindlich tun oder lassen, um mein Leben z.B. im Sinne der Grundlagen für Gemeinschaft (nach S. Peck), im Bezug auf innere Reinigung (Klarheit) und Energiehaushalt bzw. Seelenhygiene und/oder im Hinblick auf ökologische Zusammenhänge im Großen Ganzen, und noch wichtiger: im kleinen persönlichen Umfeld, sinnvoller, schöner, gesünder, ehrlicher oder auch für meine Umwelt zumutbarer zu machen? Gibt es da überhaupt etwas, und inwieweit bin ich fähig, mich vor der Gruppe darauf verbindlich festzulegen? Was löst diese Frage und der verbindliche, weil persönliche Umgang damit, möglicherweise in mir aus? Freude? Panik? Hektische Aktivität? Abwehr oder gar Ärger? – Jede/r fasste einen konkreten Vorsatz. In dieser Runde begegneten wir uns auf sehr persönlicher Ebene.
Themenblatt 5 (PDF) – Siehe auch: Zur Einstimmung ins Thema (E.W.)

6. Runde
6. Aug. 2006

Alternativen für den Alltag (3) – Entschlusskraft und Beharrlichkeit
Wie ist es uns mit unseren Vorsätzen ergangen? Wieviel Gestaltungskraft haben unsere Entschlüsse freigesetzt? Die Erfahrungen – und die Konsequenzen, die wir daraus ziehen. Diesmal hat unsere Runde die Art einer „Selbsterfahrungsgruppe“ angenommen. Das darf und soll zwischen den Sachthemen von Zeit zu Zeit geschehen – darüber bestand Einigkeit.
Themenblatt 6 (PDF) – Siehe auch: Hans Goller: Wie frei ist unser Wille? Die Willensfreiheit aus der Sicht der Hirnforschung

7. Runde
17. Sept. 2006

Wie funktioniert eigentlich unsere Wirtschaft? – Markt, Geld, Wohlfahrt (1)
Das Hinterfragen unseres Wirtschaftssystems, das national und global alles Sozialstaatliche überrollt, wird immer dringender. Das heißt: Wir müssen uns einigermaßen gründlich mit den Grundbegriffen der Ökonomik sowie mit den vorherrschenden und alternativen wirtschaftstheoretischen Ideen befassen. Wir beginnen mit „Markt – Geld – Wohlfahrt“ (Grundbegriffe, Fragen und Probleme). Vortrag von Hans Haas mit Diskussion – 1. Teil.
Themenblatt 7 (PDF)

8. Runde
8. Okt. 2006

Wie funktioniert eigentlich unsere Wirtschaft? – Markt, Geld, Wohlfahrt (2)
Grundbegriffe, Fragen und Probleme. Vortrag von Hans Haas mit Diskussion – 2. Teil.
Themenblatt 8 (PDF) – Literatur: Paul A. Samuelson: Volkswirtschaftlehre (verschiedene Ausgaben); Bernd Senf: Die blinden Flecken der Ökonomie. Wirtschaftstheorien in der Krise (Inhaltsverzeichnis/Leseprobe); Nikolaus Piper (Hrsg.): Die grossen Ökonomen. Leben und Werk der wirtschaftswissenschaftlichen Vordenker – Eine Artikelserie der Wochenzeitung DIE ZEIT;
Robert Heilbronner / Lester Thurow: Wirtschaft. Das sollte man wissen; Uwe Andersen (Hrsg): Soziale Marktwirtschaft. Eine Einführung; siehe auch:
Volkswirtschaftslehre (Wikipedia), Statistisches Bundesamt Deutschland

9. Runde
12. Nov. 2006

Wie funktioniert eigentlich unsere Wirtschaft? – Markt, Geld, Wohlfahrt (3)
Abriss der wirtschaftstheoretischen Ideengeschichte: Physiokraten, Adam Smith, Karl Marx, Neoklassik, Silvio Gesell, John M. Keynes, Milton Friedman und Diskussion.
Themenblatt 9 (PDF)

10. Runde
14. Jan. 2007

Wirtschaft, Wandel und Engagement
Kein spezielles Thema; freier Gedankenaustausch zum Thema Wirtschaft und darüber hinaus, sowie zum Weitermachen in der Runde.
Themenblatt 10 (PDF)

11. Runde
25. Feb. 2007

Seelenökologie
„Was unsere Zeit am dringlichsten braucht, ist, dass wir Menschen in uns hinein lauschen und dort die Erde weinen hören.“ So spricht der Zen-Lehrer Thich Nhat Hanh. Wir übten uns diesmal im Lauschen, während wir die Umwelt zu uns sprechen ließen. Als Hinführung und zur Unterstützung leitete uns Karin Fitz im Ritual der „Visionssuche“ an.
Themenblatt 11 (PDF) – Siehe auch: www.tiefenoekologie.de

12. Runde
22. April 2007

Haiku
Schärfen der Wahrnehmung durch schlichten Umgang mit Sprache: Was hat der japanische Haiku mit „Sprachökologie“ zu tun? Können wir unsere Wahrnehmung der Welt durch einen achtsameren Umgang mit der eigenen Sprache über deren Vorlieben und Kategorien hinaus erweitern und vertiefen? – Ohne Rücksicht auf Wittgenstein haben wir die „Verhexung unseres Verstandes mit den Mitteln der Sprache“ untersucht, nicht philosophisch-analytisch, sondern künstlerisch-spielerisch. Wir haben das (Ver-) Dichten in der Form des
Haiku ausprobiert. Waltraud Horbas leitete uns dabei an.
Themenblatt 12 (PDF)

13. Runde
10. Juni 2007

Die Rede als Übung
Authentisches freies Sprechen. Selbsterfahrung und Training. Fakten sammeln und bestehende Meinungen dazu anzuhören ist eine wichtige Vorbedingung zur eigenen Meinungsbildung. Doch für eine
konstruktive politische Meinungsbildung genügt das nicht. Will ich mich aktiv an einem aufbauenden Meinungsbildungsprozess beteiligen, muss ich meine eigene Meinung auch äußern können, und zwar schon dann, wenn sie noch nicht ausgereift oder gar „fertig“ ist – letzteres wird sie nie sein. Ich muss meine augenblickliche Sicht der Dinge in den Diskurs einbringen und der Gemeinschaft zur Verfügung stellen. Wir haben‘s ganz praktisch geübt – Judith Goldblat half uns mit Tipps und den nötigen (liebevollen) Arschtritten weiter.
Themenblatt 13 (PDF)

14. Runde
22. Juli 2007

Politik und Spiritualität
Der Politik geht es um die Ordnung unseres Gemeinwesens durch allgemein verbindliche Entscheidungen bzw. um das Ringen um solche Entscheidungen. Im Zeitalter der globalen Krise sind wir genötigt, weit über die Menschengemeinschaft hinaus zu blicken und eine viel umfassendere Gemeinschaft wahrzunehmen: die Gemeinschaft mit allem Leben auf der Erde. Naturwissenschaftler vermitteln uns statt eines mechanistischen und anthropozentrischen Weltbildes mehr und mehr den komplexen, organischen Charakter unserer irdischen Lebenswelt bis hin zu der Aussage, dass wir diese Welt am besten begreifen, wenn wir den Planeten insgesamt als großen Organismus interpretieren, als ein Lebewesen, mit dem wir zusammenleben müssen. Wäre es nicht angemessen, die Erde so respektvoll wie eine Gottheit oder einen Großen Geist wahrzunehmen? Müssen wir einen alten Animismus auf neue Weise verstehen lernen? Sollte Politik in diesem Sinn spiritueller werden und Spiritualität politischer?
Themenblatt 14 (PDF) – Literatur: Geseko von Lüpke: Politik des Herzens Nachhaltige Konzepte für das 21. Jahrhundert. Gespräche mit den Weisen unserer Zeit (39 Interviews), München 2003

15. Runde
16. Sep. 2007

Bedingungsloses Grundeinkommen
Die an sich nicht ganz neue Idee eines Grundeinkommens für alle Bürger wird in jüngster Zeit und angesichts der Probleme unserer sozialen Sicherungssysteme auf breiter gesellschaftlicher Ebene als erwägenswerte Option diskutiert. Der gesellschaftspolitische Denkansatz Götz Werners und sein Modell des bedingungslosen Grundeinkommens wurden vorgestellt und dann sehr kontrovers diskutiert.
Themenblatt 15 (PDF) – Siehe auch: E.Weeber/H.Haas: BGE – pro und contra. Literatur: G.Werner: Einkommen für alle; ders.: Ein Grund für die Zukunft – das Grundeinkommen; Internet: www.archiv-grundeinkommen.de

16. Runde
21. Okt. 2007

Soziale Sicherung
Die Diskussion des bedingungslosen Grundeinkommens versus bedarfsorientierter Grundversorgung warf viele grundsätzliche Fragen zur Gerechtigkeit und Durchführbarkeit verschiedener Systeme der sozialen Sicherung auf. Deshalb debattierten wir weiter darüber, was eine solidargemeinschaftliche Sicherung leisten soll und wie sie diese Leistung erbringen kann.
Themenblatt 16 (PDF)

17. Runde
2. Dez. 2007

Tierschutz“: Welche Rechte und welche Würde erkennen wir eigentlich den Tieren zu?
Welche Stellung hat das Tier in unserer Gesellschaft, in unserem Weltbild und in unserer Ethik? Tierschutzgesetz § 1: »Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.« Gibt es vernünftige Gründe, den Tieren Schmerzen, Leiden oder Schäden zuzufügen? Worin besteht die Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf? Was erwarten wir vom „Tierschutz" und welchen Stellenwert hat er in der alltäglichen Praxis? Wie relevant sind diese Fragen angesichts der großen Probleme der Menschengesellschaft?
Themenblatt 17 (PDF)

18. Runde
13. Jan. 2008

Die Evolution und das Zusammenleben (1)
Das erste, was vielen Menschen zu dem Stichwort „Evolution" einfällt, ist das „Überleben des Fittesten" im Sinne eines Ausscheidungskampfes. Dabei spielt die Kooperation in der Evolution eine ebenso wichtige Rolle wie die Konkurrenz, und das „fitteste" Individuum muss nicht unbedingt dasjenige sein, das möglichst viele andere zu verdrängen in der Lage ist; es könnte auch dasjenige sein, das es am besten versteht, mit den anderen Individuen und der ganzen Umwelt zusammenzuwirken. Der Wettbewerb treibt den Wandel voran, die Kooperation gibt der gegenseitigen Abhängigkeit eine Form zum Wohle aller Beteiligten. Beides zusammen – Wettbewerb und Kooperation – ermöglichen eine „Höherentwicklung" mit immer differenzierteren, feineren Wechselwirkungen. Wir Menschen müssen inzwischen erkennen, dass der überbetonte „Wettbewerb", bei dem Allianzen nur noch zum Zwecke eines immer größeren Profits einzelner geschmiedet werden, verheerende Folgen für die Lebensqualität hat, wenn er an die Grenzen des Globus stößt: Wir werden unsere Lebensgrundlagen zerstören, wenn wir nicht lernen, besser mit unseren „evolutionären Grundlagen" umzugehen. „Zusammenleben und Gemeinschaft" wird in unserer Zeit zu einem „Hauptfach", das Übung auf allen Ebenen fordert, von der Familie bis zur Staatengemeinschaft. Wir fragten uns diesmal nach den evolutionären Grundlagen von Kooperation, Solidarität und Gemeinschaft.
Themenblatt 18 (PDF) – Siehe auch: I. Eibl-Eibesfeldt, In der Falle des KurzzeitdenkensTeil 2 siehe 25. Runde

19. Runde
9. März 2008

Der »Global Marshall Plan« und die kleinen individuellen Schritte
Während wir in der vorhergehenden Runde danach fragten, welche Gemeinschaftsfähigkeit uns die Evolution mitgegeben hat, ging es nun darum, ob die Menschen, die inzwischen durch ihre Großhirnfähigkeiten selbst zu „Anführern“ der Evolution geworden sind, die Rahmenbedingungen für ihr eigenes gutes Leben durch eben diese Fähigkeiten aufrecht erhalten können anstatt sie immer weiter zu zerstören. – Die Global Marshall Plan Initiative setzt sich ein für ein verbindliches globales Rahmenwerk für die Weltwirtschaft, das die Wirtschaft mit Umwelt, Gesellschaft und Kultur in Einklang bringt. Wir betrachteten sie als beispielhaften Versuch, den globalen Problemen eine ebenso globale Strategie der Nachhaltigkeit entgegenzusetzen.
Themenblatt 19 (PDF) – Siehe auch: www.globalmarshallplan.org

20. Runde
27. April 2008

Energieautonomie – am Beispiel unseres Landkreises
Nach den vom Ebersberger Kreisrat im vergangenen Jahr verabschiedeten „Leitlinien 2030“ soll unser Landkreis bis zum Jahr 2030 unabhängig von nicht-regenerativen Energieträgern sein. Regional gewonnene Energie aus nachhaltig-erneuerbaren Quellen und die Steigerung der Energieeffizienz sollen dazu verhelfen. Die Rechnung wird allerdings nur aufgehen können, wenn wir auch unsere Energieverbrauchs-Gewohnheiten signifikant verändern, insbesondere was den Treibstoff für unsere Kraftfahrzeuge betrifft. Hans Haas hat nachgerechnet und uns mit einigen herausfordernden Zahlen und Fakten konfrontiert.
Themenblatt 20 (PDF) – Siehe auch: H.-P. Dürr, Die 1,5-KW-Gesellschaft (PDF)

21. Runde
15. Juni 2008

Motorisierte Mobilität und Lebensqualität
Die Mobilität durch motorisierte Transportmittel wie Kraftfahrzeug, Flugzeug, Bahn und Schiff ist energieaufwändig und für einen großen Teil der CO
2-Emissionen verantwortlich (siehe die CO2-Uhr auf „zukunft mobil“). Eine Verringerung dieser Form von Mobilität ist unumgänglich – wir werden unsere Gewohnheiten diesbezüglich verändern müssen. Büßen wir damit zwangsläufig Lebensqualität ein?
Themenblatt 21 (PDF)

22. Runde
20. Juli 2008

Die Landwirtschaft (1)
Sie soll hochwertige Nahrungsmittel liefern und gleichzeitig die Landschaft pflegen. Der ökonomische Druck, der auf unseren Bauern und auf der „guten fachlichen Praxis“ lastet, scheint beides zu be- oder verhindern. Wie es dem Landwirt selbst dabei geht, konnten wir – die wir zum größeren Teil die Landwirtschaft nur als Zuschauer kennen – jetzt einmal aus erster Hand erfahren: Anton, der vor einiger Zeit zu unserer Runde gestoßen ist, zeigte uns seinen konventionell bewirtschafteten Hof, erzählte von seiner täglichen und jährlichen Arbeit und ließ sich von uns befragen. Wie zu erwarten reichte ein Vormittag nicht aus, um das Thema in seinen verschiedenen Teilaspekten genügend ausführlich zu besprechen.
Themenblatt 22 (PDF)

23. Runde
21. Sep. 2008

Die Landwirtschaft (2)
Einige Überlegungen zum immer weiter beschleunigten technischen Fortschritt auch in der Landwirtschaft, zum Ökolandbau und der Marktlage der Landwirtschaft..
Themenblatt 23 (PDF)

24. Runde
2. Nov. 2008

Die Revolution in den Köpfen
Wir leben in einer vor-revolutionären Zeit: Die Menschheit ist durch ihr Anwachsen und durch ihr „artspezifisches Verhalten“ dabei, mit fast allen zur Verfügung stehenden Kräften die unabdingbaren Grundlagen für eine nachhaltige Entwicklung (
Vielfalt und Gemächlichkeit, siehe 1. Runde) global zu beseitigen. Ökologisches Desaster und soziales Chaos sind die absehbaren Folgen, wenn die Menschheit nicht lernt, sich als globale Gemeinschaft zu begreifen und ihr Handeln auf den gemeinschaftlichen Umbau der Weltgesellschaft nach den Maßgaben ökologischer Nachhaltigkeit auszurichten. Ein solcher Gemeinschaftssinn kann nicht erzwungen werden, und auch der Leidensdruck der zunehmenden globalen Krise garantiert nicht, dass eine entscheidende Mehrheit der Menschen rechtzeitig zur Besinnung kommt. Die chaotischen Schwankungen und Turbulenzen, die Zusammenbrüche, Gewaltausbrüche und Umstürze können in der politisch-wirtschaftlichen Realität nur noch durch eine „Revolution in den Köpfen“ verhindert oder gedämpft werden. Ist es vorstellbar, dass eine entscheidende Mehrheit der Menschen – auch in den noch wohlhabenden bürgerlichen Demokratien! – über die Absurdität der Systemzwänge des business as usual so weit aufgeklärt wird, dass die Rahmenbedingungen der Wirtschaft auf dem friedlichen Wege politischer Mehrheitsentscheidung geändert werden können?
Themenblatt 24 (PDF)

25. Runde
25. Jan. 2009

Die Evolution und das Zusammenleben (2)
Verhalten und Gemeinschaftsfähigkeit des Menschen im Licht seiner Stammesgeschichte (Fortsetzung des Themas der 18. Runde).
Themenblatt 25 (PDF)

26. Runde
15. März 2009

Die „Neue Weltordnung“
Dass die Ordnung in unserer Welt gestört ist, und zwar vornehmlich durch unsere eigenen – der Menschen – Aktivitäten, wird uns mehr und mehr bewusst. Aus unserer Wirtschaftsweise und dem damit verbundenen „Fortschritt“ entstehen gefährliche ökologische und soziale Ungleichgewichte. Um das völlige Entgleisen der „Globalisierung“ zu verhindern werden wir uns selbst eine neue Art des Wirtschaftens und Fortschreitens verordnen müssen. Leider steckt die gemeinsame Willensbildung des globalen humanen „Wir“ noch in den Kinderschuhen; der politische Fortschritt bleibt geprägt von einem harten Wettbewerb und der Machtpolitik global agierender Einzelinteressen. Immer mehr Macht sammelt sich in immer weniger Händen: Die „Neue Weltordnung“ könnte letztlich von einer kleinen Machtelite diktiert werden.
Themenblatt 26 (PDF)

27. Runde
26. April 2009

»Steinzeit«
Ein Besuch bei Bernard von Bredow im »Mammutheum« bei Siegsdorf.
Themenblatt 27 (PDF) – Siehe auch: BR-Interview mit Bernard von Bredow

28. Runde
21. Juni 2009

Chancen für eine „bessere Weltordnung“
Die Annahme, dass es in unserer Welt, insbesondere der Wirtschafts- und Finanzwelt, totalitär-vereinheitlichende Bestrebungen und Machenschaften gibt, ist gewiss nicht ganz unrealistisch. Albtraumhafte Entwicklungen sind leicht vorstellbar, solche Vorstellungen drängen sich geradezu auf und verdüstern unsere Visionen vom Fortschritt. Wir sollten uns wehren gegen jegliche Art von depressiver „Schreckstarre“. An sehr vielen Orten in dieser Welt wird mit Hochdruck auch an einer „bessere Weltordnung“ gearbeitet, und es gibt Gründe anzunehmen, dass sie gute Chancen hat, wenn jede/r von uns ihre/seine eigenen Möglichkeiten wahrnimmt. – Wir versuchten uns diese Gründe und konkrete Anhaltspunkte dafür zu vergegenwärtigen.
Themenblatt 28 (PDF) – Siehe auch: Chancen für eine „bessere Weltordnung“. Einleitende Gedanken zur 28. Runde. Von E. Weeber

29. Runde
19. Juli 2009

Der Codex Alimentarius
ist eine Sammlung internationaler Lebensmittelstandards. Er beruht auf den Annahmen und Beschlüssen der sogenannten Codex-Alimentarius-Kommission (CAC), eines gemeinsamen Gremiums der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) der Vereinten Nationen. Neben der Kritik, dass damit zu weit und zu zentralistisch in das Recht der Selbstbestimmung bei der Ernährung eingegriffen wird, besteht auch der Verdacht, dass dieser Codex von einflussreichen Interessengruppen eigennützig missbraucht wird und die Volksgesundheit nur noch als Vorwand dient.
Themenblatt 29 (PDF). – Siehe auch: Die offizielle Website (englisch)Beitritt der Europäischen Gemeinschaft zur Codex-Alimentarius-KommissionDarstellung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und VerbraucherschutzDarstellung auf www.lebensmittelnet.atIm Kampf gegen den Codex Alimentarius (Nexus Magazin)Wenn Kritik sich selbst zum Opfer fällt (Nexus Magazin)Interview mit Dr. Rima Laibow von der Natural Solutions StiftungInterview mit Dr. Rima Laibow (englisches Original)Wikipedia: Codex Alimentarius

30. Runde
11. Okt. 2009

Europa: Der Einigungsprozess
Der Vertrag von Lissabon ist ein Buch mit mehreren hundert Seiten in schwer verdaulicher Amtsblatt-Sprache. Hilfreiche Zusammenfassungen wie beispielsweise „Der Vertrag auf einen Blick“, findet man durchaus, wenn man danach sucht, aber der Bewusstseinsprozess in der Bevölkerung wird von den politischen Akteuren praktisch übersprungen. Oder sind es unsere Medien, die das Thema vernachlässigen, weil es zu wenig „hergibt“? Ein „Europa der Völker“ mit intakter regionaler Vielfalt und kleinräumiger (politischer und wirtschaftlicher) Organisation wäre freilich sehr aufregend und wünschenswert; ein „Europa der Regierungen“ oder gar „der Konzerne“ erscheint dagegen eher bedrohlich. Wird Europa überreguliert und entdemokratisiert? – Eine erste kritische Annäherung.
Themenblatt 30 (PDF) – Vertragstexte: Eur-Lex.europa.eu > DE: Der Zugang zum EU-Recht > Sammlungen > Verträge > Konsolidierte Fassungen des Vertrags über die Europäische Union und des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (html)Siehe auch: Europa-Portal: Informationen und TexteZusammenfassung: „Der Vertrag auf einen Blick“ ; Zusammenfassungen der EU-Gesetzgebung

31. Runde
22. Nov. 2009

Sich im Kreis versammeln
Diesmal ging es weniger um ein Thema als um eine Übung. Wir sprachen über die Art und Weise, wie wir gewöhnlich miteinander reden, wenn es um Erfahrungsaustausch, um die Erörterung eines Sachverhalts oder Problems, um eine Entscheidung oder auch nur um ein lockeres geselliges Beieinandersein geht. Wie es bei dem letzteren üblich ist, erlaubten wir uns ein gedankliches Dahintreiben ohne bei einem Thema bleiben zu müssen. Dagegen achteten wir sehr darauf, immer ein Kreis zu bleiben, also die Grundregel des Kreises einzuhalten: Dass nämlich alle Anwesenden zuhören, wenn eine Person spricht.
Themenblatt 31 (PDF)

32. Runde
17. Jan. 2010

Europa: Der Einigungsprozess (2)
Wir versuchten, einen Zugang zum „Lissabon-Vertrag“ zu finden und uns Einblicke in die real existierende Europäische Union zu verschaffen. Als Referenten unterstützten uns diesmal Bernward Sauer und Henning Ludwig – besten Dank!
Themenblatt 32 (PDF) – Links zu den Vertragstexten siehe 30. Runde. Siehe auch: Attacs 10 Prinzipien für einen demokratischen EU-VertragKooperation statt Wettbewerb. Eine andere Politik für Europa

33. Runde
28. Feb. 2010

Wem gehört die Welt?
Auf den ersten Blick haben Wasser und Wissen, Erbgut und Atmosphäre nichts gemeinsam. Was sie aber eint, ist, dass sie zum Nötigsten für ein menschliches Leben gehören. Doch sie gehen der Gesellschaft immer mehr verloren, weil sie privatisiert und der allgemeinen Verfügung entzogen, missbraucht oder unbezahlbar werden. Die Welt gehört nicht mehr allen, sie wird eingezäunt und kommerzialisiert – zu unserem Schaden. Davon zeugen die weltweiten Konflikte über die Trinkwasserversorgung, den Zugang zu neuen Technologien oder den Umgang mit Regenwäldern. Wir stehen an einem Scheidepunkt, an dem ein neuer Blick auf unsere gemeinsamen Besitztümer erforderlich ist. Als Referentin unterstützte uns diesmal Renate Börger.
Themenblatt 33 (PDF) – Siehe auch: Silke Helfrich (Hg.): Wem gehört die Welt? Zur Wiederentdeckung der Gemeingüter; Peter Barnes: Kapitalismus 3.0 Ein Leitfaden zur Wiederaneignung der Gemeinschaftsgüter – Ausgabe 1/2010 der Zeitschrift OYA.

34. Runde
25. April 2010

Wie wirklich ist die Wirklichkeit?
Bin ich Herr/Herrin meines eigenen Geistes oder hab ich wenigstens partielle Entscheidungsfreiheiten? Oder bin ich geistig eine Marionette? Wer hat dann die Fäden in der Hand? Wie wirklich ist das, was ich als Wirklichkeit wahrnehme? Wie komme ich zu Urteilen und Entscheidungen? Was ist ein Konsens? Wie funktioniert die „öffentliche Meinung“?
Themenblatt 34 (PDF)

35. Runde
20. Juni 2010

Wie wirksam bin ICH?
Nach der Frage Wie wirklich ist die Wirklichkeit?die beim letzten Treffen einen regen Gedankenaustausch bewirkte (!) und den Wunsch, dranzubleiben – geht es weiter mit der umgekehrten Frage: Wie wirklich bin ICH, dieses Subjekt, das die Wirklichkeit in Frage stellt oder die eigene Position darin verstehen möchte? – Da ICH wenig Sinn darin sehe, meine eigene Wirklichkeit anzuzweifeln, ersetze ICH das Wort „wirklich“ kurzerhand durch „wirksam“ und hänge noch ein paar Fragen dran: Wie nehme ICH Wirklichkeit wahr – als fremde Welt oder als heimatliche Gemeinschaft oder...? Wie richte ICH mich in der Wirklichkeit ein? Richte ICH mich selbst ein oder bin ICH schon ein- oder ausgerichtet? Wie wirke ICH beim Fortschreiten der Wirklichkeit mit?
Themenblatt 35 (PDF)

36. Runde
12. Sept. 2010

Energie aus Biogas
Die Erzeugung und Verbrennung von Biogas ist eine Möglichkeit, Energie aus nachwachsenden Rohstoffen zu gewinnen. Die praktische Anwendung dieser Methode in einer Biogasanlage zeitigt einige unangenehme Nebeneffekte und stößt daher vielerorts auf Ablehnung. Die Problematik der Biogasanlagen sollte uns jedoch auch vor Augen führen, dass „unerwünschte Nebenwirkungen“ keine Besonderheit von Biogasanlagen sind sondern ein Grundproblem unseres übersteigerten Energiehungers.
Themenblatt 36 (PDF)Siehe auch: H.-P. Dürr, Die 1,5-KW-Gesellschaft (PDF)

37. Runde
7. Nov. 2010

Wie wirksam bin ICH? (2)
Nachdem das ICH sich als eine eigenwillige Bewusstseinsinstanz entdeckt hat, die nicht nur als Marionette passiv an vielen Fäden hängt, sondern – eingebunden in ein komplexes Netz von Bindungen – selbst an vielen Fäden zieht (und sei es nur zappelnd), muss ICH mich fragen, wie ICH meine Eigeninitiative konkret im eigenen Leben wirksam werden lasse, um in dieser Zeit der globalen Krise an der Lösung mitzuwirken – Teil der Lösung zu sein.
Themenblatt 37 (PDF)

38. Runde
9. Jan. 2011

Entdemokratisierung
Wird die Demokratie in unserem Staat ausgehebelt und ausgehölt, unterminiert und erodiert? Vielleicht auch verkauft, vertrödelt, verschlafen und verschlampt? Wie durchschaubar/fassbar/verständlich sind unser politisches System und die Entscheidungsprozesse (noch)? Macht die Wahrnehmung der Komplexität politikverdrossen? Lädt sie zu Manipulation ein? Beobachtungen und Erfahrungen.
Themenblatt 38 (PDF)

39. Runde
27. Feb. 2011

Die Rolle der Medien in der Demokratie
Erwünschte Wirkungen und unerwünschte Nebenwirkungen der Medien in der öffentlichen Meinungsbildung. Beobachtungen, Erfahrungen, Fragestellungen, Forderungen.
Themenblatt 39 (PDF)

40. Runde
5. Juni 2011

Unser Forum
„Packen wir‘s an! Geistige und emotionale Stärkung in einer verrückt gewordenen Welt“ – In Anlehnung an Frances Moore Lappé: „Packen wir's an! Klarheit, Kreativität und Mut in einer verrückt gewordenen Welt. Lebendige Demokratie als Werkzeug für unsere Zukunft“. So war das Thema vorgeschlagen. Es wurde dann aber abgewandelt in „Wie wollen wir in unserer Runde weitermachen?“ Es ging dabei weniger darum,
worüber wir reden, sondern vor allem darum, wie wir miteinander diskutieren.
Themenblatt 40 (PDF)

41. Runde
13. Nov. 2011

Wie wollen wir weitermachen?
Diese Frage wurde schon beim letzten Treffen aufgeworfen, konnte aber noch nicht im Konsens beantwortet werden. Es geht dabei sowohl um die Bedürfnisse und Visionen, die jede/r mitbringt, als auch um die konkreten Verfahrensweisen und Spielregeln, die wir als hilfreich empfinden.
Kein Themenblatt verfügbar.

42. Runde
8. Jan. 2012

Die Finanzkrise im Euro-Raum
Wie wird eigentlich ein Staat finanziert, und warum geraten Staaten im immer tiefere Verschuldung?
Kein Themenblatt verfügbar.

43. Runde
4. März 2012

Den Wandel wahrnehmen!
»Ein fallender Baum erzeugt mehr Geräusch als ein ganzer Wald, der wächst.«

Es gibt eine Inflation schlechter Nachrichten über den Zustand der Welt, weil ökologische, ökonomische und soziale Probleme durch den global beschleunigten Fortschritt der Menschheit schneller entstehen als sie gelöst werden können. Es gibt aber auch eine schnell zunehmende Zahl von Initiativen, die darauf abzielen, den Fortschritts „nachhaltig“ zu gestalten. Diese Initiativen erscheinen vielen als „aussichtslos“ und „unrealistisch“ gegenüber den überwältigenden globalen Problemen.

Damit das „sterbende Alte“ nicht alles mit in den Tod reißt, gilt es, das (wünschenswerte) Neue zu unterstützen, die Wahl (die Alternativen) und den Wandel sichtbar zu machen. Die Emergenz des Neuen ist in hohem Maß darauf angewiesen, dass es – das Neue – schon in möglichst vielen Menschenköpfen „aufleuchten“ kann, als real und wirksam wahrgenommen werden kann, während das Alte noch dominiert. Denn dann richtet sich auch das reale Wirken von immer mehr Menschen nach dem Neuen aus. So verstehe ich die „Graswurzelrevolution“.

Beginnen wir damit bei uns selbst. Die mediale Inflation der schlechten Nachrichten wirkt entmutigend. Suchen wir also aktiv nach Beispielen und Möglichkeiten für konstruktive Beiträge zur Graswurzelrevolution! Fragen wir uns: Welche Erfahrungen, Beobachtungen, Nachrichten oder Gedanken nähren unsere Zuversicht, dass die ökologische, ökonomische und soziale Krisenlage überwunden werden kann ... dass der Wald weiter wächst, auch wenn viele Bäume fallen?

Kein Themenblatt verfügbar. – Siehe auch:
Deborah Frieze: Two Loops

44. Runde
14. Okt. 2012

Windkraft
Die Windkraft ist eine Energiequelle der Zukunft. Aber auch sie muss mit Bedacht genutzt werden. Was ist zu bedenken?

Eine Energiewende hin zu ökologisch-nachhaltigen Formen der Energiegewinnung ist unerlässlich. Am Beispiel der Windenergie glauben wir zu sehen, dass eine solche Energiewende technisch relativ leicht vollzogen werden könnte und auch eine am Gemeinwohl orientierte Wirtschaft nicht darunter leiden müsste – im Gegenteil. Ausschlaggebend ist der politische Wille. Dieser wird allerdings, wie uns scheint, weiter von kurzsichtigen Privat- und Konzern-Interessen dominiert. Das führt unter anderem dazu, dass viele falsche oder fragwürdige Informationen über alternative und regenerative Energien in Umlauf geraten. Dem gilt es immer wieder entgegenzuwirken durch gut fundierte sachliche Argumente.

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