langelieder > Bücherliste > Frances Moore Lappé 2009 |
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Frances
Moore Lappé |
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Bielefeld
2009 (Kamphausen); 282 Seiten; ISBN 978-3-89901-178-4 |
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Dieses Buch handelt davon, wie wir Vorstellungen, die uns gefangen halten, erkennen und loslassen. Es handelt von Menschen aus allen Bereichen des Lebens, die die Spirale der Verzweiflung durchbrechen und sie mit neuen Ideen, genialen Innovationen – und Mut in eine andere Richtung bringen. Es handelt von dieser Mischung aus Wut und Hoffnung, die uns genau zu dem Punkt bringt, an dem es ums Ganze geht. Also: Warum fangen wir nicht an? (Aus dem Vorwort) |
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geb. 1944, USA, Aktivistin gegen den Welthunger und seine Ursachen. Hierbei vertritt sie das Konzept des „Food First“ bzw. der Ernährungssouveränität. Gründete zusammen mit Joseph Collins 1975 das Food-First-Institut (auch als Institute for Food and Development Policy bekannt), das die US-amerikanische Öffentlichkeit über die Ursachen des Welthungers informieren soll. Sie ist Ratsmitglied im World Future Council. 17 Ehrendoktortitel, 1987 erhielt sie zusammen mit Joseph Collins und dem Institute for Food and Development Policy den „Alternativen Nobelpreis“. |
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Inhaltsverzeichnis |
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Vorwort
für die deutsche Ausgabe |
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KLARHEIT |
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1. |
Die
Wurzeln erkennen |
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2. |
Mit
anderen Augen |
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3. |
Wie
sich Demokratie anfühlt |
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KREATIVITÄT |
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4. |
Unsichtbare
Macht |
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5. |
Die
Kunst der Macht |
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6. |
Die
Sprache der Demokratie |
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MUT |
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7. |
Ergreife
den Augenblick |
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8. |
Wann
Angst heißt: Tu es! |
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9. |
Vernunft
am Werk |
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Eine
Einladung |
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Beispiele aus Deutschland – und eine sizilianische Ausnahme |
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Monika
Griefhahn: Lebendige Demokratie geht überall! |
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Anhang |
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Weitere
Titel von Frances Moore Lappé |
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Leseprobe |
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http://weltinnenraum.de/out/media/material/kamphausen/leseproben/9783899011784_Lepro.pdf |
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Tabelle
aus: 2. Mit anderen Augen |
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OBERFLÄCHLICHE DEMOKRATIE |
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LEBENDIGE DEMOKRATIE |
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Was ist darunter zu verstehen? |
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Demokratie ist ein konstruiertes System: gewählte Regierung plus Marktwirtschaft. Kleinere Details müssen immer wieder verändert werden, die Grundlagen dieser Demokratie sind vollständig. Sie ist der bisherige Höhepunkt der geschichtlichen Entwicklung. |
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Lebendige Demokratie ist ein Konstrukt aus Qualitäten des Systems, die das tägliche Leben ausmachen. Seine Werte – wie Einbeziehung des Einzelnen, Fairness und gegenseitige Verantwortlichkeit – durchziehen nicht nur das politische, sondern auch das wirtschaftliche und kulturelle Leben. Lebendige Demokratie ist immer in Entwicklung begriffen; sie ist nie „fertig“. |
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Wie funktioniert sie? |
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Der freie Markt bestimmt im Zusammenwirken von Regierung, Unternehmensleitungen und Experten, was passiert. Die Bürger wählen, arbeiten und kaufen ein. Eine einzige Regel – der höchste Ertrag für die Anteilseigner – steuert den Markt, der dazu tendiert, Reichtum und Macht zu konzentrieren und anschließend den politischen Prozess beeinflusst. Aber anders geht es nicht, eine Einmischung in den Markt würde seine Effizienz und unsere Art zu Leben zunichte machen. |
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Die Bürger gestalten auf der Basis ihrer Stimmen und Werte öffentliche Abstimmungen. Sie stellen Regeln auf, nach denen das Vermögen kontinuierlich zirkuliert und keinen Einfluss auf die Politik hat. Sie beschließen, was als Handelsware einzustufen ist und was als Bürgerrecht, weil lebenswichtig. Bewegt man sich über eine auf nur einer Regel basierenden Wirtschaft (höchster Ertrag für vorhandenes Kapital) hinaus, dann bestimmen „Wertestandards“ den Markt, vom Umweltschutz bis zum Kartellrecht; und bewusste Kaufentscheidungen der Bürger fördern gesunde Gesellschaften. |
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Wer bringt sich ein? |
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Nur in Ämter gewählte Personen und Prominente wirken im öffentlichen Leben. Die Bürger wählen sie, damit sie die Verantwortung übernehmen. |
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Alle Bürger wirken für die Allgemeinheit. Als Käufer, Sparer, Investoren, Wähler, Anwälte, Studenten, Angestellte, Arbeiter und Mitglieder von Wohltätigkeitsorganisationen bestimmen unsere Handlungen die Qualität unserer Gesellschaften und anderer Bereiche der Welt. |
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Was ist für die Effektivität erforderlich? |
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Das öffentliche Leben ist häßlich und entfremdend. Spezifisches Lernen ist nicht erforderlich, hingegen ein „dickes Fell“ und großes Ego (möglichst Zugang zum „großen Geld“). |
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In ihr ist Demokratie gelernte Kunst. Wenn wir diese praktizieren – durch aktives Zuhören, kreative Konfliktlösung, Verhandlung, Vermittlung, Betreuung durch Mentoren und andere verwandte Fertigkeiten –, ernten wir als Ergebnis Effektivität. |
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Was motiviert die Menschen, sich zu engagieren? |
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Selbstverteidigung. Sich in öffentliche Angelegenheiten einzubringen ist ein nötiges Ärgernis, um unser Privatleben und unsere privaten Interessen zu verteidigen. Es ist eine Last, die der freie Mensch tragen muss, um unsere Freiheiten „zu verdienen“. |
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Wir Menschen wissen, dass unser Wohlergehen von gesunden Gesellschaften abhängt, und dass wir nur durch ein öffentliches Engagement unser Bedürfnis befriedigen können, uns mit anderen zu einem gemeinsamen Zweck zusammenzutun, um etwas zu bewegen, um unsere Werte auszudrücken und uns voll und ganz zu respektieren. Engagement ist ein Teil des guten Lebens. |
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Zehn Künste der Demokratie (S. 130) |
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1.
Aktives Zuhören: Ermutigung des Redners und Suche nach
Sinn |
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Checkliste
zur Lebendigen Demokratie |
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1.
Expandiere und verbreite ich Macht? |
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2.
Reduziere ich die Angst vor Veränderung und die Angst der
Anderen? |
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3.
Lerne und lehre ich die Kunst der Demokratie? |
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4.
Erschaffe ich eine Bewegung, die nachhaltig ist? |
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5.
Ersetze ich einschränkende Denksysteme durch solche, die in
die Ermächtigung führen? |
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