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Weiter gegen den Untergang


Eine Auffrischung


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Ernst Weeber




Ich würdige die Nicht-Gleichgesinnten



Wie ich mich um einen konstruktiven Diskurs bemühe






Das krieg ich immer wieder zu hören: dass zu viel geredet und zu wenig gehandelt wird. Als ob bereits alles verstanden wäre und es nur noch aufs „Umsetzen“ ankäme. Selbstverständlich kommt es auf das Handeln an, auf das pionierhafte Vorangehen im Tun, im Ausprobieren und Sammeln praktischer Erfahrungen. Aber es muss doch von vielfachem Austausch und Reflexion begleitet werden, um nicht nur ein gedankenloses „Machen“ zu sein. Ich möchte zum Miteinander-reden ermutigen.

Reden wir über die großen Probleme mit jenem konstruktivem Eifer, der zum engagierten Handeln ermutigt. Begnügen wir uns nicht damit, das Handeln von anderen zu fordern, von den Politikern oder den Mächtigen.

Reden wir über unsere unterschiedlichen Ansichten von „Realität“. Die Wirklichkeit ist überaus komplex. Was bedeutet das für uns? Reden wir darüber.

Es geht auch um Demokratie. Demokratie heißt nicht, dass die Mehrheit recht hat. Demokratie heißt, dass jede und jeder von uns seine Stimme erheben kann und jede Stimme zählt. Demokratie heißt, dass wir uns immer wieder um Konsens bemühen. Demokratie heißt, dass wir ständig Informationen und Argumente austauschen, uns gegenseitig zur Meinungsbildung herausfordern und die verschiedenen Meinungen miteinander abklopfen: über die Beurteilung der Lage, über gangbare Wege.

Schon im Reden den Zuschauerraum verlassen

Schon das Anzetteln einer konstruktiven Diskussion ist ein wirksames Handeln. Schon damit beginnt eine konstruktive Politik. Konstruktiv bedeutet: aufbauend, entwickelnd, positiv. Politisch bedeutet es: Die eigene Mitverantwortung wahrnehmen und unser Zusammenleben mitgestalten.

Fronten aufweichen

Ich übe mich in der „Weichheit“ der Kommunikation, die einen aufrichtigen und würdigen Austausch auf gleicher Augenhöhe ermöglicht. Sie erfordert freilich genügend eigenes Rückgrat, um „aufrecht“ bleiben zu können. Konkret heißt das für mich: Ich suche das „politische“ Gespräch in meiner Umgebung, live und persönlich, auch mit Nicht-Gleichgesinnten;

— ich höre zu und begebe mich in die geistige Welt des Gesprächspartners;
— ich unterstütze ihn sogar darin, seine Sicht der Lage plausibel darzustellen;
— ich stelle Fragen und lasse den anderen antworten, bevor ich selber Antworten gebe;
— ich formuliere Fragen, die uns verbinden, weil sie uns gleichermaßen interessieren;
— ich benenne die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede in unseren jeweiligen Antworten oder
— bestimme ihre jeweiligen Geltungsbereiche;
— ich würdige die dabei sich zeigenden Emotionen, Stimmungen und Gemütslagen, und
— ich begründe meine Zuversicht.









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