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Volker Freystedt, Eric Bihl
Equilibrismus

Neue Konzepte statt Reformen für eine Welt im Gleichgewicht


Wien 2004 (Signum); 336 Seiten; ISBN 3-85436-370-2
Mit einem Geleitwort von Peter Ustinov und einem Vorwort von Daniel Goeudevert








Der Equilibrismus (»Gleichgewicht«) will fehlerhafte Systeme nicht »reformieren«, sondern durch Rückbesinnung auf die Grundfragen neue Modelle entwickeln. Das gilt vor allem für unsere Wirtschaftsordnung, in deren Gefolge aber auch für Politik, Ökologie, Kultur und Sozialwesen. Dabei ist dem Equilibrismus immer die Gesamtschau wichtig, die alle Folgen unserer Aktivitäten berücksichtigt.

Im Gegensatz zur heute vorherrschenden anthropozentrischen Sichtweise erkennt das sozioökologische Wirtschaftskonzept des Equilibrismus die Regeln und Kreislaufgesetze der Natur an und sieht den Menschen als einen Teil der Natur.

Die Autoren zeigen zunächst den Widerspruch zwischen unseren guten Intentionen und den teilweise deprimierenden Ergebnissen unserer Bemühungen auf. Hauptsächlich geht es ihnen jedoch um die Präsentation von bereits heute existierenden möglichen Alternativen. Hier überraschen sie immer wieder durch ihre unorthodoxen Sichtweisen, mit denen sie den Leser neue Zusammenhänge erkennen lassen.

Da Erkenntnis erfahrungsgemäß nicht ausreicht, entwirft dieses Buch auch ein Praxismodell zur Umsetzung der vorgeschlagenen gerechteren und zukunftsfähigeren Alternativen. Dieses ist vor allem dadurch gekennzeichnet, dass es im Kleinen beginnt und von unten nach oben wächst.

Ziel der hier gezeigten Vision ist eine Welt, in der jeder Mensch seinen Anteil hat, der ihm ein selbstbestimmtes Leben in Frieden ermöglicht; eine Weit, in der auch Platz für alles andere Lebendige ist.

Dieses Buch will eine Expertise für Nicht-Fachleute sein, aus der Erkenntnis heraus, dass der »mündige Bürger« nur mitdenken und mitreden kann, wenn er in die Lage versetzt wird, schwierige Zusammenhänge in seiner Alltagssprache zu erfassen. Denn es möchte nicht nur informieren, sondern auch aktivieren!


Volker Freystedt


Jahrgang 1950, istVorsitzender des Equilibrismus e.V. In Magdeburg geboren, flüchtete er 1953 als »Handgepäck« in den Westen, ging in Düsseldorf zur Schule und machte dort Abitur. Danach studierte er in Bonn und München Völkerkunde, Philosophie und Sozialpädagogik (Diplom-Sozialpädagoge). Es folgen bewegte Berufsjahre unter anderem als Jugendzentrumsleiter, Surflehrer, Layouter, Marketingfachmann und Autor. 1993 Rückkehr zur Sozialpädagogik: zunächst Arbeit mit obdachlosen Jugendlichen, seit 1995 in der Bezirkssozialarbeit. Durch den Bereich Schuldnerberatung Beschäftigung mit der Thematik »Geld«. 1997 prägende Bekanntschaft mit Helmut Creutz, 1999 Kontakt zu Eric Bihl, der 1998 den Equilibrismus e. V. in München gegründet hatte. Intensive Mitarbeit als Schreiber (Artikel, Korrespondenzen, Infomaterial, Öffentlichkeitsarbeit), seit 2000 im Vorstand. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt am Wörthsee/Obb.


Eric Bihl


1964 im Elsass geboren. 1981 Abitur in Wirtschaft und Sozialwissenschaft. Er geht für zwei Jahre nach Französisch-Polynesien, wo er seinen Militärdienst als Ausbilder einheimischer Armeeangehöriger absolviert und Erfahrungen mit der Kultur der Maori sammelt. Anschließend folgt eine Banklehre in Frankreich. Seit 1987 in München beim Europäischen Patentamt angestellt. Beschäftigt sich seit über 22 Jahren mit der globalen Umweltproblematik. Ausgehend von ersten Einsätzen zum Schutz des Tierreichs, entwickelte er ein eigenes Konzept bezogen auf die globalen Probleme der Wirtschaft, Ökologie, Politik, Gesundheit und Gesellschaft. Diese Theorie nennt er das »Prinzip des Equilibrismus« (Gleichgewicht), das sich auf die Regeln der Natur und ihre Kreisläufe stützt. Hauptaugenmerk ist die Beseitigung der Problemursachen anstatt ihrer Symptome. Eric Bihl ist Initiator und Vorsitzender des international tätigen Equilibrismus e.V. Er ist verheiratet und lebt in München.


Inhaltsverzeichnis


Vorwort von Daniel Goeudevert






Einführung in das Konzept des Equilibrismus






I. Die Ziele der Menschen oder: Beabsichtigte Wirkungen






II. Die Geister, die wir nicht riefen oder: Unerwünschte Nebenwirkungen






III. Alternativen



1. Energie aus Pflanzen



2. Rohstoffe aus Pflanzen



3. Natürliche Kreisläufe



4. Nachhaltige Wirtschaftsordnung: Reform der Geldordnung – Modell für ein zukunftsfähiges Steuersystem – Modell für ein zukunftsfähiges Krankenversicherungssystem – Modell für ein zukunftsfähiges Rentensystem – Reform der Bodenordnung



5. Sozialpolitische und soziokulturelle Reformen: UN-Reform; Internationaler Gerichtshof – Evolution der Demokratie – Regionalisierung und Dezentralisierung – Bildung und Erziehung






IV. Das sozioökologische Wirtschaftssystem des Equilibrismus im Modellversuch



Was ist das Besondere am Equilibrismus?



Grundbedingungen für einen Modellversuch



Welche »Spielregeln« müsste der Modellversuch festlegen?



Praktische Schritte – die Startphase des Modellversuchs



Die »Internationale Treuhand«



Erhoffte Auswirkungen des gesamten Gleichgewichtsmodells






Einladung – Aufruf



Geleitwort von Sir Peter Ustinov



Dank der Autoren – Notizen zu den Autoren und zum Equilibrismus e.V.


Leseprobe


Einführung in das Konzept des Equilibrismus






Es gibt viele Organisationen, die sich für die Erhaltung der Umwelt einsetzen. Die einen schützen Tiere, die anderen Pflanzen, wieder andere kämpfen allgemein gegen die Zerstörung der Umwelt durch wirtschaftliche Interessen.






Es gibt auch etliche Vereinigungen, die sich für die Einhaltung der Menschenrechte stark machen. Einige Organisationen prangern das ungerechte kapitalistische Wirtschaftssystem an, das zwar freier als das kommunistische, aber auch nicht gerechter ist, und fordern eine Geldordnung, die nicht, einer blinden Gesetzmäßigkeit folgend, Reichtum durch Armut erzeugt und den Staat vor aussichtslose Ausgleichsaufgaben stellt.






Viele Vereine beschränken ihre Aktivitäten auf den nationalen Rahmen, während andere global agieren.






Das Problem all dieser Initiativen (deren Arbeit sehr zu begrüßen ist!) liegt darin, dass sie sich jeweils mit Teilbereichen befassen, die aber in ihrer Kausalität mit den anderen Bereichen untrennbar verbunden sind. Soll die Arbeit dieser Organisationen nachhaltigen Erfolg haben, so müssen sie zumindest miteinander kooperieren.






Damit ist für uns auch die Frage nach dem Sinn dieses Buches beantwortet. Natürlich gibt es bereits eine Vielzahl von Publikationen, die sich mit den gleichen Themen befassen, die hier angesprochen werden. Wir jedoch wollen nicht nur einige noch wenig bekannte Anregungen geben, sondern vor allem neue Sichtweisen auf neue Zusammenhänge herstellen, indem wir die zahlreich vorhandenen, aber sonst nur vereinzelt auftretenden Alternativmodelle in einen systematischen Zusammenhang stellen.






(Wieder-) Herstellung des Gleichgewichts






Der Equilibrismus (von lateinisch »aequilibrium«, Gleichgewicht) strebt eine (Wieder-)Herstellung eines Gleichgewichts zwischen Natur- und Kulturraum, vor allem zwischen Ökologie und Ökonomie an. Er entwirft ein Konzept, das sich übergreifend mit den wichtigsten Problembereichen beschäftigt und eine globale Umsetzung anstrebt. Deshalb bezeichnen wir uns auch nicht als »Globalisierungsgegner«, auch wenn wir klar sehen, was hinter der so genannten »Globalisierung« steckt: die globale Monopolisierung, etwa von Waren- und Kapitalmärkten. Es gibt einen Begriff, der den Unterschied besser zum Ausdruck bringt: »Altermondialisten«. Darunter sind Menschen zu verstehen, die eine andere Welt wollen als die von den derzeit richtunggebenden Weltkonzernen geprägte.






Auch die Globalisierung bewirkt in einem gewissen Sinne ein Gleichgewicht. Der Wohlstand der »Ersten Welt« basierte bisher zum nicht unerheblichen Teil auf der Ausnutzung der Dritten Weit, wobei auch hier schon galt, dass in allen Ländern immer nur eine Finanzelite zu den wahren Gewinnern zählte. In Zukunft dürfte es durch die Globalisierungsfolgen zu einer Nivellierung der Lebensstandards der »Normalbevölkerung« aller Länder kommen – wobei die jetzt wohlhabenden Weltgegenden sich den jetzt armen Ländern stark annähern werden in einem »Gleichgewicht des Schreckens«.






Diese Entwicklung sehen wir nicht als Schicksal, sondern als eine von einer Minderheit gewählte Option. Der wollen wir uns widersetzen, indem wir bessere, weil gerechtere und zukunftsfähigere Möglichkeiten aufzeigen und Wege zu deren Umsetzung suchen.






Einige wichtige Prinzipien






Es wird so viel von dringend benötigten Visionen geredet – wir haben eine: eine Welt, an der jeder Mensch seinen Anteil hat, der ihm ein selbst bestimmtes Leben in Frieden ermöglicht. Eine Welt, in der auch Platz für alles andere Lebendige ist.






Dazu benötigt man keine revolutionären neuen Technologien und auch keinen »neuen Menschen“. Es genügen die Technik und der Mensch von heute. Was es braucht, sind allein neues Dunken und neue Zielsetzungen – und deren tatkräftiges Umsetzen.






Sich für eine andere, bessere Weit einzusetzen bedeutet für uns konkret, lokal und global zu denken und zu handeln.






Dabei gilt es, wieder in großen Zusammenhängen denken zu lernen.






So, wie alle Teile des Körpers gleich wichtig sind und nicht einer auf Kosten der anderen ungebremst wachsen darf, sollte die ökonomische Betätigung des Menschen – wiewohl grundlagenschaffend – nicht Selbstzweck sein und den Vorrang vor seinen anderen Bedürfnissen erhalten. Auch darf die Inanspruchnahme der natürlichen Ressourcen durch eine Spezies keine ständigen Zuwachsraten aufweisen. Dazu gehört in erster Linie die Vermeidung eines weiteren dramatischen Bevölkerungswachstums. Zum anderen muss bei der Wahl der Energiequellen ein deutlicher Schwenk weg von den endlichen und meist schädlichen »Bodenschätzen« erfolgen, hin zu regenerativen und an die – nach menschlichem Zeitmaß unerschöpfliche – Sonnenenergie gekoppelten vielfältigen Energieformen. Im Stoffhereich ist entscheidend, dass alles, was dem Naturkreislauf entnommen wird, ihm auch wieder zurückgeführt werden kann. Um diese Ziele zu erreichen, müssen die Kurskorrekturen sofort eingeleitet werden, weil ihre Wirkungen nur langsam und mit Verzögerung einsetzen können.






Unsere Aktivitäten müssen, wenn der Begriff Nachhaltigkeit nicht als bloßes Schlagwort missbraucht werden soll, in Symbiose mit den Regeln und den Kreislaufgesetzen der Natur stattfinden.






Es gibt kein »Zurück“






Trotzdem will der Equilibrismus kein »Zurück zur Natur«. Wir wollen überhaupt kein »Zurück«, auch wenn wir uns manchmal wünschen, die Zeit noch einmal zurückdrehen zu können – um die paar Jahrzehnte, seit denen wir eigentlich schon wissen, dass wir in einer Sackgasse vorwärts rasen. Auch einer der bekanntesten Warner, Dennis Meadows, hat vor kurzem in einem Interview bemerkt, wir hätten seit seinem Buch »Grenzen des Wachstums« 30 Jahre verloren. Als Grund sehen wir vor allem, dass wir eine zur Umkehr wichtige geistige Grundvoraussetzung noch nicht erfüllt haben: die Abkehr vom anthropozentrischen Denken. Wir müssen erkennen, dass es ein »Zurück zur Natur“ gar nicht geben kann, weil es uns nicht möglich ist, sie zu verlassen. Wir sind doch nicht zufällig von irgendwoher auf die Erde gestoßen und haben beschlossen zu bleiben, weil es hier ganz nett ist – wir Menschen sind ein komplexes Teilsystem in einer Vielzahl von komplexen Systemen, die sich langsam in langen Zeiträumen, in wechselseitigen Abhängigkeiten und in einem dynamischen Beziehungsgeflecht entwickelt haben. Und nur an dieser Stelle des Universums, die wir Erde nennen, kann es uns geben – vorausgesetzt, wir zerstören das labile Gleichgewicht nicht, das unsere Lebensgrundlagen sicherstellt. So, wie wir heute ganz selbstverständlich mit »unserem« heliozentrischen Weltbild umgehen und über das geozentrische Weltbild vor Kopernikus und Galileo nur spotten können, so werden wir hoffentlich bald zu einer holistischen Weltsicht finden, in der der Mensch seinen Platz im Ganzen erhält, und mit Verwunderung auf die Zeit zurückblicken, als er sich losgelöst über »den Rest der Schöpfung« gestellt sah.






Um in der kurzen, uns verbleibenden Zeit überhaupt noch eine Chance zu haben, will der Equilibrismus nicht an fehlerhaften Systemen herum-»reformieren«, sondern sie durch Besinnung auf die jeweiligen Grundfragen völlig erneuern; insofern ist er »radikal«, weil er an die Wurzeln geht. Es dürfen aber nicht nur fehlerhafte Systeme abgeschafft, sondern es müssen gleichzeitig neue Rahmenbedingungen festgelegt werden. Als Maßstab für die neuen Regeln gilt immer (siehe oben), dass sie sich im Einklang mit der Natur befinden.






Wir sind der Überzeugung, dass es kein Gebiet gibt, auf dem wir uns heute betätigen, in dem nicht noch ein gewaltiger Fortschritt möglich ist, ein Fortschritt allerdings in dem Sinne, dass auch nach uns ein Weiterschreiten der Menschheit und allen Lebens auf der Erde möglich ist.






Wer keine Wahl hat, hat die Qual






Auch wenn die Endsilbe »ismus« manchen erschrecken mag: Die Namensbildung »Equilibrismus« ist auch als ironische Herausforderung gedacht gegenüber der scheinbar bipolaren Weit aus Kapitalismus und Sozialismus. Wir möchten provozierend darauf aufmerksam machen, dass es durchaus noch andere Denkmuster geben kann.






Dabei verstehen wir unser Konzept nicht als neues Dogma, als etwas Endgültiges, an das man sich abweichungs- und ausnahmslos zu halten hat; denn wir können keine Straßenkarte vorlegen, wenn Neuland betreten wird, sondern nur einen Kompass anbieten, der als Richtungweiser bei eigenen Entscheidungen benutzt werden kann.






Eine wichtige Rolle als Wegweiser käme auch den Religionen zu, sofern deren spirituelle Inhalte (und damit das Einende) und nicht mehr Form und Organisation (und hiermit das Trennende) im Vordergrund stünden. Von der heute mit der Führungsrolle von Gemeinschaften betrauten Politik, und das heißt in erster Linie von den Parteien, ist erst dann wieder ein positiver Beitrag für die Zukunftsgestaltung zu erwarten, wenn völlig neue Bürgerbeteiligungsmodelle entwickelt werden.






Immer wieder heißt es, wir hätten kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem. Das ist zum großen Teil richtig. Wie aber könnte ein Buch, dessen Inhalt in erster Linie auch wieder der Vermittlung von Informationen dient, die Umsetzung fördern? Nun, zur Bewusstseinsänderung gehört zunächst Information, gehört das Wissen über Alternativen. Da dieses Wissen bei den so genannten Entscheidungsträgern sogar größtenteils vorhanden ist, aber nicht umgesetzt wird, bedarf es offenbar einer breiten Wissensoffensive in der Bevölkerung, damit von dort der nötige Druck auf die Politik ausgeübt wird, besser noch: damit dort konkrete Projekte realisiert werden.






Keine Komplexe vor Komplexem!






Der »Nachteil« des Equilibrismuskonzepts besteht darin, dass jeder Bereich für sich gesehen bereits sehr komplex ist, das Gesamtkonzept daher eine gehörige Portion an Aufnahmebereitschaft vonseiten der Interessierten verlangt. Doch wenn wir uns dazu befähigt und berechtigt sehen, als »Experten« in einem Spezialbereich tätig zu werden, mit Folgen für andere Bereiche, dann müssen wir uns auch für diese Folgen interessieren. Umso mehr, wenn diese Folgen so weitreichend sind wie heute beim KIimawandel oder wenn soziale Verwerfungen damit verbunden sind, die zu Elend, Unruhen oder Krieg führen. Weil die dramatischen Entwicklungen uns alle betreffen, ist es notwendig, dass wir uns alle nach unseren Möglichkeiten »schlau machen« und an Entscheidungen beteiligen. Der unmündige, durch Breitbandkonsum ruhig gestellte Bürger muss zum Auslaufmodell werden.






Zu diesem Mündigmachen auch in Dingen, die fernab der eigenen Ausbildung und des derzeitigen Berufsfelds liegen, wollen wir beitragen. Denn erst wenn wir Bürger laut mitreden, wenn wir Alternativen benennen und fordern können, werden »die da oben« reagieren und sich zu wirklichen Reformen durchringen.






Hier wollen wir mit gutem Beispiel vorangehen, indem wir – ohne durch Studium oder berufliche Spezialisierung dazu zertifiziert zu sein – mit diesem Buch den Versuch unternehmen, als »mündige Bürger« zunächst eine geraffte Analyse des weitgehend katastrophalen Status quo vorzulegen und im Anschluss durch die beispielhafte und ermutigende Alternativen neue Zukunftsperspektiven zu eröffnen.






An wen wenden wir uns?






Wir wollen diejenigen erreichen, die die Lösung unserer Probleme nicht mehr von institutioneller Seite, von den Höhen der politischen Hierarchie erwarten.






Wir wenden uns an alle, die erkannt haben oder zumindest ahnen, dass wir es mit grundsätzlichen Systemfehlern zu tun haben, die nur durch einen Systemwechsel behoben werden können; die aber gleichzeitig sehen, dass wir selbst uns dieses System gewählt haben, es also auch in unserer Hand liegt, wann und wie wir es verändern.






Wir wollen somit vor allem jene ansprechen, die schon ein hohes Problembewusstsein haben und die vor allem an Lösungsvorschlägen interessiert sind. Genau hier liegt unser Schwerpunkt. Trotzdem wollten wir uns nicht allein darauf beschränken. Denn zum einen hoffen wir, dass jeder, der Gefallen an diesem Buch findet, auch das eine oder andere Exemplar an Menschen verschenkt, die noch nicht überzeugt sind von der Notwendigkeit tiefgreifender Veränderungen. Auch wenn es dann erst einmal im Bücherregal landet: Wenn die Krisen in Wirtschaft und Gesellschaft noch deutlicher zutage treten, wird man sich vielleicht erinnern. Aber auch wenn jemand bereits von der Dringlichkeit von Veränderungen überzeugt ist: Es kann nicht schaden, möglichst die Analyse des Status quo, Argumente für Veränderungen und konkrete Alternativvorschläge auf engem Raum versammelt zu finden, sodass man sich in den noch bevorstehenden schwierigen Diskussionen leichter tut.






München, im November 2004






Eric Bihl & Volker Freystedt



EQUILIBRISMUS e.V.


Siehe auch


www.equilibrismus.de



Dirk C. Fleck: Das Tahiti Projekt – Die Vision des Equilibrismus in Romanform