langelieder > Bücherliste > Jäger 2007 |
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Jill
Jäger |
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»Wir
sind die erste Generation, die durch ihre ethischen
Entscheidungen bestimmen muss, ob sie zugleich auch die letzte
sein wird.« (Jonathan Granoff, Friedensnobelpreisträger,
zitiert im 1. Kapitel) |
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ist Senior Researcher am Sustainable Europe Research Institute (SERI) in Wien |
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Die Stiftung FORUM FÜR VERANTWORTUNG fördert Wissenschaft und Bildung, um Menschen ein Handeln aus Einsicht und Verantwortung zu ermöglichen. Es geht ihr zum einen um die Grundfragen des Lebens, die sich den Menschen stellen, die über die Evolution, den Kosmos, die kulturellen Werte, die Religion und vergleichbare Themen nachdenken. Und es geht zum zweiten um die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der Menschheit, von denen eine darin besteht, zu einer nachhaltigen Entwicklung zu finden. |
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Inhaltsverzeichnis |
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Vorwort
des Herausgebers Klaus Wiegandt, Stiftung
Forum für Verantwortung |
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Vorwort der Autorinnen und Autoren |
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Einleitung |
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1. Der globale Wandel |
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Bevölkerungswachstum – Wirtschaftliche Aktivitäten – Schwellenwerte – Die Erde als System – Erste Warnungen der Wissenschaft – Erste Handlungen – Luftverschmutzung – Der Abbau von Ozon in der Stratosphäre – Die Forderung einer nachhaltigen Entwicklung – Die UNO-Konferenz über Umwelt und Entwicklung von Rio de Janeiro – Die Milleniumsziele – Die Johannesburg-Konferenz – Was ist erreicht worden? – Die Armut wächst weiter – Ressourcenverbrauch wächst weiter – Resümee |
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2. Das System Erde |
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Was ist eigentlich ein System? – Einfache Systeme – Komplexe Systeme – Das komplexe System Erde – DPSIR: ein Ansatz zur Beschreibung der Auswirkungen unserer Aktivitäten auf die Umwelt – Der Klimawandel – Die Geschichte vom Viktoriabarsch – Ein Staudamm in Ghana – Resümee: Vernetzt handeln |
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3. Ressourcenverbrauch – wir leben über unsere Verhältnisse |
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Der Mensch ist Teil der Natur – Wie wir die Natur nutzen: Zahlen und Fakten – Der Ressourcenhunger moderner Großstädte – Reich gegen Arm: die ungleiche Verteilung des Naturverbrauchs – Der globale Ressourcenverbrauch in der Zukunft – Wie effizient nutzen wir natürliche Ressourcen? – Die Antriebskräfte der gegenwärtigen Entwicklungen – Globale Ressourcengerechtigkeit |
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4. Visionen einer nachhaltigen Zukunft |
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Die Effizienzstrategie – Beispiele für materialeffiziente Produktion – Die Suffizienzstrategie – Wachsender Wohlstand bedeutet nicht immer wachsendes Glück – Erwerbsarbeit und Glück – Ein ganzheitlicher Arbeitsbegriff: Mischarbeit – Wie real ist die Vision einer nachhaltigen Gesellschaft? |
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5. Wege in die Nachhaltigkeit |
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Von der Umweltpolitik zur Ressourcenpolitik – Die neue Umweltpolitik: Vorsorge statt Nachsorge – Die neue Wirtschaftspolitik – Bildung und Förderung – Freiwillige Vereinbarungen – Die richtige Mischung – Faire Spielregeln in der Weltwirtschaft – Die Macht der Suffizienz – Die Umsetzung auf politischer Ebene – Die Umsetzung auf individueller Ebene – Einige Tipps für einen nachhaltigen Lebensstil |
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Glossar |
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Literaturhinweise |
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Leseprobe |
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Einleitung |
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Dieses Buch versteht sich als Einführungsband für die Reihe »Forum für Verantwortung«. Es beschreibt die gegenwärtige Situation der Erde und mögliche Handlungsoptionen. Werden bei dieser Darstellung Themen berührt, die in anderen Bänden ausführlich abgehandelt werden, so wird auf diese verwiesen. |
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Die Hauptmotivation, dieses Buch zu schreiben, liegt für uns Autorinnen und Autoren in der Tatsache, dass die Situation auf unserem Planeten viel dramatischer ist, als viele glauben. Wir wollen aber auch zeigen, dass es gute Handlungsoptionen gibt. Anstelle einer weitläufigen Einleitung beschreiben die folgenden zehn Fragen und Antworten, worum es uns geht. |
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1. Welche Zukunft wollen wir? |
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Wie wird die Welt in 50 Jahren aussehen? Wird es eine Welt sein, in der die Natur keinen Wert hat und der Klimawandel jährlich für Mensch und Wirtschaft katastrophale Ereignisse verursacht? Eine Welt, in der der Wettbewerb dominiert und die Kluft zwischen Arm und Reich noch größer ist als heute? Eine fragmentierte Welt also, in der sich die Regionen voneinander abkapseln oder gar gegeneinander kämpfen? Oder wird es vielleicht doch eine friedliche Welt sein, in der die Umwelt geschont wird und Ressourcen fair verteilt werden? Wollen wir diese friedliche Welt, müssen wir heute anfangen zu handeln. |
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2. Was bedeutet »globaler Wandel«? |
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Der Begriff »globaler Wandel« wird in wissenschaftlichen Kreisen verwendet, um die tief greifenden Veränderungen der Umwelt zu beschreiben, die in den letzten Jahren und Jahrzehnten beobachtet wurden: Klimawandel, Wüstenbildung, Artensterben etc. Die Ursachen dieser Veränderungen sind in der steigenden Anzahl von Menschen und deren Aktivitäten begründet. Besonders beunruhigend: Die Transformation der Umwelt zeigte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine dramatische Beschleunigung (Kap. 1). |
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3. Ist die Situation wirklich so dramatisch, oder haben wir noch Zeit zu handeln? |
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Die Situation ist dramatisch – vor allem aus drei Gründen: Die meisten Einflussgrößen, die für Umweltveränderungen relevant sind (wie wirtschaftliche Entwicklung, der Konsum in den Industrieländern, die Größe der Weltbevölkerung, Ressourcenverbrauch und Energieverbrauch), erfreuen sich weiterhin ungebremsten Wachstums. Die Weltbevölkerung steigt seit Anfang des letzten Jahrhunderts exponentiell an. Und die Zerstörung der Natur, die die Grundlage unserer Existenz ist, bedroht inzwischen die Lebensqualität der heutigen und künftigen Generationen. Die Zeit zum Handeln ist überfällig (Kap. 1). |
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4. Was sind die treibenden Kräfte für Umweltveränderungen? |
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Menschliche Aktivitäten sind die stärksten Kräfte des globalen Wandels. Der Verbrauch von natürlichen Ressourcen wird durch Landwirtschaft, Nahrungsmittelproduktion, Industrie, Energiebereitstellung, Verstädterung, Transport, Tourismus und internationalen Handel beeinflusst. Durch diese Aktivitäten werden die Zusammensetzung der Atmosphäre, die Eigenschaften der Landoberfläche, die Artenvielfalt, das Weltklima und die Strömungen in den Ozeanen verändert (Kap. 2). |
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5. Warum müssen die Industriestaaten jetzt ihren Ressourcenverbrauch reduzieren? |
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Die Erde kann nur ein beschränktes Ausmaß an Umweltbelastungen aufnehmen, bevor die globalen Ökosysteme kippen. Vor allem die Einwohner der reichen Industriestaaten verursachen durch ihren hohen Konsum globale Umweltprobleme. Sie verbrauchen weit mehr, als ihnen bei einer gerechten Verteilung der Ressourcen zustehen würde. Ihr Ressourcenverbrauch muss reduziert werden, um den Menschen in anderen Kontinenten einen fairen Anteil am globalen Umweltraum zu überlassen und um zu verhindern, dass die Welt in eine ökologische Katastrophe schlittert. Dies verlangt fundamentale Änderungen in Wirtschaftsweise und Lebensstil. Parallel dazu muss das Bevölkerungswachstum in den Entwicklungsländern gebremst werden (Kap. 3). |
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6. Reichen technologische Innovationen aus, um den Ressourcenverbrauch zu reduzieren? |
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Sowohl weltweit als auch in Europa können wir in den letzten Jahrzehnten eine ähnliche Entwicklung beobachten: Die Wirtschaft nutzt die eingesetzten Rohstoffe und die Energie immer effizienter. Ein Hauptgrund für diese Entwicklung ist der Einsatz neuer Technologien. Dies führt jedoch zu keiner Entlastung der globalen Ökosysteme. Denn gleichzeitig stellt der Mensch immer mehr Güter her und verbraucht immer mehr Energie. Technologische Innovation allein reicht also nicht aus, um eine Reduktion des Ressourcenverbrauchs in den Industrieländern zu erzielen. Vielmehr sind weiterführende Maßnahmen notwendig, die den Wert der Natur wirklich reflektieren. Dazu gehören auch Preise, die die wahren Kosten widerspiegeln, und ein Steuersystem, das »ökoeffiziente« Produkte fördert (Kap. 3). |
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7. Müssen wir wirtschaftlich immer weiter wachsen, um unseren heutigen Lebensstandard zu halten? |
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Wirtschaftswachstum gehört neben dem Bevölkerungswachstum zu den wichtigsten »Treibern« der globalen Umweltveränderungen. Während die armen Teile der Welt deutlich mehr Einkommen brauchen, um ihren Lebensstandard zu erhöhen, macht mehr Einkommen in Europa, Amerika und Japan immer weniger Menschen »glücklich«. Im Gegenteil: Stress und Vereinsamung nehmen zu, Konsum gleicht immer häufiger einem Suchtverhalten, Krankheiten entstehen zunehmend aus dem Überfluss (Fettleibigkeit, Allergien) und nicht aus dem Mangel. Individuelles Wohlergehen speist sich mehr und mehr aus »inneren Werten« (Zufriedenheit, Beziehungsglück, Naturerleben) und nicht aus materiellem Wohlstand (Kap. 4). |
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8. Was ist eine nachhaltige Entwicklung? |
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Die Weltkommission für Umwelt und Entwicklung forderte bereits 1987, also vor 20 Jahren, in ihrem Bericht eine nachhaltige Entwicklung (genaue Definition in Kap. 1). Eine solche Entwicklung verhindert die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlage und erlaubt es allen Menschen, heute und in der Zukunft ohne Armut und Hunger in Frieden und glücklich zu leben. Eine nachhaltige Entwicklung sorgt für Ausgleich zwischen Arm und Reich, zwischen Ressourcenverschwendung und Mangel, zwischen heutigen und künftigen Generationen (Kap. 1-5). |
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9. Liegt es nicht an den Politikern, eine nachhaltige Entwicklung umzusetzen? |
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Bei der
Rio-Konferenz 1992 haben die Regierungen der Welt sich zu einer
nachhaltigen Entwicklung verpflichtet. In der Rio-Deklaration
wurde entsprechend erstmals das Recht auf eine solche Entwicklung
global verankert. Leider ist in den darauf folgenden Jahren
vieles von dem, was versprochen wurde, nicht umgesetzt worden.
Ähnliches gilt für die Milleniumsziele der Vereinten
Nationen aus dem Jahr 2000. |
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10. Was können wir tun? |
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Es gibt eine Reihe von politischen Maßnahmen und Instrumenten, die zur Steigerung der Ressourcenproduktivität und zur Verringerung des Ressourcenverbrauchs eingesetzt werden können. Durch den richtigen Mix dieser Instrumente können sowohl die Umwelt wie auch die Wirtschaft profitieren. Nachhaltige Entwicklung erfordert ein gesellschaftliches Umdenken, das heißt eine Veränderung in der Prioritätensetzung – sowohl der Gesellschaft als Ganzes wie auch jedes Einzelnen. jeder kann im alltäglichen Leben damit beginnen, Nachhaltigkeit Wirklichkeit werden zu lassen (Kap. 5). |
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aus dem PROJEKT NACHHALTIGKEIT des FORUMs FÜR VERANTWORTUNG |
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1. |
Jill
Jäger: Was verträgt unsere Erde noch? |
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2. |
Klaus
Hahlbrock: Kann unsere Erde die Menschen noch ernähren?
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3. |
Friedrich-Schmidt-Bleek:
Nutzen wir die Erde richtig? |
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4. |
Mojib
Latif: Bringen wir das Klima aus dem Takt? |
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5. |
Wolfram
Mauser: Wie lange reicht die Ressource Wasser? |
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6. |
Rainer
Münz / Albert F.Reiterer: Wie schnell wächst die Zahl
der Menschen? |
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7. |
Stefan
Rahmsdorf / Katherine Richardson: Wie bedroht sind die Ozeane?
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8. |
Hermann-Josef
Wagner: Was sind die Energien des 21. Jahrhunderts? |
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9. |
Josef
H. Reichholf: Ende der Artenvielfalt? |
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10. |
Harald
Müller: Wie kann eine neue Weltordnung aussehen? |
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11. |
Bernd
Meyer: Wie muss die Wirtschaft umgebaut werden? |
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12. |
Stefan
H. E. Kaufmann: Wächst die Seuchengefahr? Globale
Epidemien und Armut: |
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»Es wird niemanden überraschen, wenn im Hinblick auf die Bedeutung von wissenschaftlichen Methoden oder die Interpretationsbreite aktueller Messdaten unterschiedliche Auffassungen vertreten werden. Unabhängig davon sind sich aber alle an diesem Projekt Beteiligten darüber einig, dass es keine Alternative zu einem Weg aller Gesellschaften in die Nachhaltigkeit gibt.« (Aus dem Vorwort des Herausgebers) |
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Hörbuch: |
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Die
Erde hat Fieber |
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Mehr
Informationen zu den einzelnen Bänden und eine kostenlose
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