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Sebastian Klein
Toxisch reich
Warum extremer Reichtum unsere Demokratie gefährdet

München 2025 (oekom); 204 Seiten; ISBN: 978-3-98726-138-1

»Wir leben in Zeiten, in denen die Demokratie als Ganzes auf dem Spiel steht. Wer sie verteidigen will, muss sich auch mit der Ungleichkeit beschäftigen. Denn wir sind als Gesellschaft daran gescheitert, das Gleichheitsversprechen der Demokratie einzulösen. Extreme Ungleichheit und Demokratie können nicht dauerhaft gemeinsam existieren, sie schließen sich gegenseitig aus. Wer also auch in Zukunft eine demokratische Gesellschaft möchte, muss extremen Reichtum bekämpfen.« (Seite 99)

Große Vermögen in den Händen einzelner sind undemokratisch, sie befeuern den Klimawandel und spalten die Gesellschaft. Sebastian Klein beleuchtet ein Thema, das die Politik lange übersehen hat: die Überreichen und ihre Rolle in unserer Gesellschaft. Wie hängen Reichtum und Armut zusammen? Warum werden ausgerechnet die Reichsten von der Erbschaftsteuer befreit? Warum wird Arbeit so hoch und Vermögen gar nicht besteuert? Und warum machen manche Menschen Wochenendausflüge in den Weltraum, während andere ihre Heizrechnung nicht bezahlen können? – Seine Analysen zeigen, wie sehr wir extremen Reichtum als Problem unterschätzen.

Sebastian Klein, geboren 1982, ist Psychologe, Unternehmer und Autor. Er gründete unter anderem Blinkist und Neue Narrative. Als er durch den Verkauf von Blinkist über Nacht zum Multimillionär wurde, entschied er, einen Großteil seines Vermögens aufzugeben und gemeinnützig zu widmen. Im Mai 2023 ging ein Beitrag dazu in den sozialen Medien viral und erreichte über zwei Millionen Menschen, es folgten zahlreiche Medienauftritte. Im Magazin Neue Narrative erscheint seit 2017 seine Kolumne »Milliarden vs. Milliardäre«, in der es um Vermögen und Ungleichheit geht.

INHALTSVERZEICHNIS
Wie ich lernte, dass Geld toxisch sein kann
Wann ist eine Gesellschaft ungleich?
Eine kurze Geschichte der Ungleichheit

HEUTE
Extremer Reichtum gefährdet unsere Demokratie
Ungleichheit ist undemokratisch
Vermögen hat immer eine dunkle Vergangenheit
Nicht Leistung macht reich, sondern Erbe
Reiche sind verantwortlich für die Klimakrise
Ungleichheit ist schlecht für die Wirtschaft
Ungleichheit macht politikverdrossen und spaltet
Vermögen schützt vor Strafe
Philanthropie ist undemokratisch
Ungleiche Gesellschaften sind schlechtere Gesellschaften

MORGEN
Reichtum in Wohlstand für alle verwandeln
Eine neue »Leistungsgesellschaft«
Maximale Transparenz
Ein Steuersystem, das der Gesellschaft dient
Chancengerechtigkeit
Neue Eigentumsformen und eine gemeinwohlorientierte Marktwirtschaft
Regeneratives Kapital
Ein optimistischer Ausblick

Anmerkungen
Empfohlene Lektüre
Dank

LESEPROBE

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