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Kristina Lunz
Die Zukunft der Außenpolitik ist feministisch
Wie globale Krisen gelöst werden müssen


Berlin 2022 (Econ/Ullstein); 448 Seiten; ISBN 978-3-430-21053-9






Immer noch dominieren alte, weiße, westliche Männer die Politik sowie Theorie und Praxis der internationalen Beziehungen. Dadurch werden die Bedürfnisse von Frauen und Minderheiten permanent ignoriert. Die Welt ist voller Kriege, Krisen und Unrecht.

Kristina Lunz tritt mit ihrem „Centre for Feminist Foreign Policy” an, das zu ändern. Die Politikwissenschaftlerin, Aktivistin und Entrepreneurin denkt Frieden, Menschenrechte und Gerechtigkeit mit Außenpolitik zusammen und will so einen Paradigmenwechsel einleiten: Machtgebaren und militärischen Muskelspielen setzt sie Mediation in Friedensverhandlungen, feministische Machtanalysen und Klimagerechtigkeit entgegen. Realpolitik wird gegen Utopien ausgetauscht, und Botschafterinnen gibt es genauso viele wie Botschafter. So kann das Gegeneinander der Nationen endlich abgelöst werden, und alle werden in größerer Sicherheit und mit weniger Konflikten leben können.


Kristina Lunz


geboren 1989, absolvierte zwei Masterstudiengänge am University College London (mit Auszeichnung) und an der Universität Oxford, wo sie Global Governance and Diplomacy studierte. Sie ist eine deutsche Feministin, Aktivistin und Mitbegründerin des Centre for Feminist Foreign Policy (CFFP). Bekanntheit erlangte sie durch die Kampagnen „Nein heißt Nein“, die sich erfolgreich für eine Änderung des Sexualstrafrechts in Deutschland aussprach und „Stop Bild Sexism“ sowie ihren Einsatz für feministische Außenpolitik. Außerdem arbeitete sie für die Vereinten Nationen im Bereich der Extremismusprävention.


Inhaltsverzeichnis


0

ZUM GELEIT: GRUSSWORTE







1

PROLOG: DAS PRIVATE IST POLITISCH




Mein feministisches Erwachen
... und wohin es führte

Margot Wallström: »Aktivismus und Diplomatie, also Mut und Geduld, ergänzen einander







2

WARUM AUSSENPOLITIK FEMINISTISCH WERDEN MUSS




Die Anfänge der Feministischen Außenpolitik
Feminismus für alle
Gegen das Patriarchat, für mehr Sicherheit
Feministische Sicherheit jenseits des Nationalstaats
Fazit: Warum (Feministische) Außenpolitik alle angeht

Toni Haastrup: »Zu Hause war nie ein Ort für mich.«







3

DIPLOMATIE: IT’S A MAN’S WORLD




Ein steiniger Weg
Weibliche Diplomatie in Deutschland
Faire Repräsentation nicht nur für Frauen
Frauen sichtbar machen
Unterdrückung und Gewalt – Frauenleben heute und gestern
Fazit: Divers und effizient

Valerie Hudson: »Es war eine lange verrückte Reise







4

ALTE WEISSE MÄNNER IN DER THEORIE




Mein persönliches Unbehagen
Imperial Brotherhood oder Der Androzentrismus ist überall
Was ist der Mensch dem Menschen?
Die Revolutionierung internationaler Beziehungen
Agenda 2030 – die NATO auf dem Weg in die Zukunft
Epistemizid – Wissensvernichtung
Mit der postkolonialen Brille
Fazit: Alte weiße Männer zu wenig, um die Welt zu verstehen

Nina Bernarding: »Gendern ist ein Ordnen von Macht







5

DIE ANFÄNGE FEMINISTISCHER AUSSENPOLITIK




1915: Alles beginnt in Den Haag
Die Resolution der Frauen
Delegationen mit einer Mission
1919: Ein Kontinent sortiert sich neu
Frauen und Friedensverhandlungen
Seit 1920: Das kleine Pflänzchen Hoffnung wächst
Feministisches Völkerrecht
Fazit: Die Schultern der Riesinnen

Chandra Mohanty: »Meine Loyalität galt nie einer Institution.«







6

FEMINISTISCHER AKTIVISMUS: DIE UN-RESOLUTION 1325




Im UN-Sicherheitsrat
Die Idee eines Feministischen Sicherheitsrats
Die UN-Sicherheitsratsresolution
Das Beispiel Kolumbien
Das Beispiel NATO
Der Einfluss feministischer Zivilgesellschaft auf UN-Resolutionen
Deutschlands nationaler Aktionsplan
Von Kompromissen und Maximalforderungen
Wer mit Ungeheuern kämpft

Sanam Naraghi Anderlini: »Wer kämpft für die Menschenrechte? Es sind die Frauen.«







7

DER STATUS QUO FEMINISTISCHER AUSSENPOLITIK




Schweden
Kanada
Frankreich
Mexiko
Spanien
Weitere Staaten mit einer feministischen außenpolitischen Agenda
Mit langem Atem: Das Global Partners Network
Mit kleinen Schritten
Fazit: Wille zur Transformation

Cynthia Enloe: »Wo sind die Frauen?«







8

ANGRIFFE AUF FRAUEN-, LGBTQI*- UND MENSCHENRECHTE




Netzwerken
Power over Rights
Der Ursprung der Anti-Gender-Ideologie
Die Alten, die Neuen und die Allies
Die Verteidigung der internationalen patriarchalen Gesellschaftsordnung
Der Atlas der Zivilgesellschaft
Die Mär von der Gender-Ideologie
Antifeministische Strategien
Was »Schutz des ungeborenen Lebens« wirklich meint
Fazit: Ein Kampf ohne Pause

Jennifer Cassidy: »Alte weiße Herren lehrten ausschließlich über alte weiße Herren, und das machte mich wütend.«







9

FEMINISTISCHE GLOBALE GESUNDHEITSPOLITIK




Covid ist ein feministisches Anliegen
Das Menschenrecht auf Gesundheit
Gesundheitsdiplomatie
Koloniale Tendenzen in Gesundheitsfragen
Globale Ungerechtigkeiten – Nord gegen Süd
Sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte
Vergessene Gruppen der Gesundheitspolitik
Fazit: Für eine feministische globale Gesundheitspolitik

Beatrice Fihn: »Es ist absurd, dass Gewalt und Waffen als Garant (inter)nationaler Sicherheit gelten.«







10

KEINE KLIMAGERECHTIGKEIT OHNE FEMINISMUS




Von Frauen geführt
Klimaschutz, ein zutiefst feministisches Anliegen
Die Klimakrise betrifft nicht alle gleich
Klimagerecht = menschengerecht
Die Beherrschung von Natur und Frauen
Die menschengemachte Klimakrise
Klima und Sicherheit
Bedenken und Anfeindungen
Fazit: Klimagerechtigkeit und Feminismus – jetzt

J. Ann Tickner: »Es ist völlig egal, was die Jungs machen; wir machen ohnehin viel interessantere Sachen.«







11

FRIEDEN SCHAFFEN OHNE WAFFEN: ABRÜSTUNG ALS FUNDAMENTALE FEMINISTISCHE FORDERUNG




Meine persönliche Sicherheitslücke
In der Aufrüstungsspirale
Waffen – ein Frauenkiller
Kernziel: Demilitarisierung
Abrüstung als feministisches Kernanliegen in der Geschichte
Ein Nein zum Waffenhandel
Ein Nein zu Atomwaffen
Ein Nein zu Killer Robots
Fazit: Keine Sicherheit im Patriarchat

Bonnie Jenkins: »Es ist unsere Aufgabe, immer und immer wieder den Status quo zu hinterfragen.«







12

DIE ZUKUNFT DER AUSSENPOLITIK IST FEMINISTISCH




Hoffnungslos: Afghanistan 2021
Das CFFP-Manifest
Frieden und Sicherheit
Demilitarisierung, Abrüstung und Rüstungs(export)kontrolle
Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit
Klimagerechtigkeit
Entwicklungszusammenarbeit
Migration
Globale Gesundheit
Dekolonialisierung von Außenpolitik
Bekämpfung von antifeministischen Angriffen auf das Menschenrechtssystem
Teilhabe und Führung
Zusammenarbeit und feministische Zivilgesellschaft
Fazit: Wandel und Wachstum

Samantha Power: »Ich möchte diplomatischen Fortschritt schaffen.«







13

EPILOG




Meine ganz persönliche Geschichte: CFFP statt UN
Triple F*
Fazit: Von der Überwältigung zur Handlungsfähigkeit
PS: Only the strong stay soft!

Madeleine Rees: »Die Samthandschuhe habe ich schon lange abgelegt.«








DANKE
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
QUELLEN


Leseprobe


Siehe Verlagsseite


Siehe auch


Eine Feministische Außenpolitik für Deutschland (Das CFFP-Manifest)