langelieder > Bücherliste > Kooperation mit der Evolution |
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Monika
Sauer-Sachtleben (Hrsg.) |
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Wir
leben in einem offenen und sich kreativ entwickelnden Universum,
das wie ein großes, eng vernetztes und organisches Ganzes
erscheint. Welche Rolle spielt die menschliche Kreativität
in diesem Universum? Wie kann der Mensch von der subtilen
Intelligenz der Natur lernen und seine eigene Kreativität in
Kooperation mit der Evolution entfalten. Diese Fragen
stellt sich der Initiator des Buches, der Erfinder und
Unternehmer Hans Sauer, ausgehend von den Erfahrungen seiner
erfinderischen Praxis. Unterstützt von seinen Freunden Artur
Fischer und Ludwig Bölkow, die in ihrem Erfinderleben von
ähnlichen Fragen bewegt waren, entstand das
Forschungsprojekt Kooperation mit der
Evolution. |
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Monika Sauer-Sachtleben |
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geboren 1965, befasste sich nach dem Studium der Betriebswirtschaft und Philosophie schwerpunktmäßig mit kreativer Mythologie, Symbolforschung und Tiefenökologie und ist heute für die Geschäftsführung der Hans-Sauer-Stiftung verantwortlich. |
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Geseko von Lüpke |
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geboren 1958, arbeitet nach dem Studium der Politikwissenschaft, Publizistik und Ethnologie (Promotion zum Dr. rer. pol.) sowie einer Redakteursausbildung an der Deutschen Journalistenschule als freier Journalist, Lektor und Redakteur. Autor zahlreicher Beiträge in Funk- und Printmedien. |
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Inhaltsverzeichnis |
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Kooperation, Evolution und Kreativität |
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Einführung: Der Weg von der Vision zum Buch |
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1. |
Das Fundament |
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Kooperation mit der Evolution von Hans Sauer |
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Die Vision im Spiegel der Biographie von Hans Sauer |
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Kooperation mit der Evolution und Kybernetische Kreativität von Hans Sauer |
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Die Absicht es besser zu machen von Ludwig Bölkow |
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Kreativität ist Beziehung von Artur Fischer |
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Facetten der Kooperation |
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Einführung: Der Mensch in der Evolution |
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2. |
Kooperation mit der Evolution und das ganzheitliche Weltbild |
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Evolution aus systemischer Sicht von Fritjof Capra |
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Evolution der Sinnlichkeit von Geseko v. Lüpke |
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Zeit, Synchronizität und Evolution von F. David Peat |
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3. |
Herkunft, Mythos, Identität |
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Das gespaltene europäische Bewußtsein von Geseko v. Lüpke |
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Die neue Schöpfungsgeschichte von Thomas Berry |
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Mythos: Gestern, Heute und Morgen von Monika Sachtleben |
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4. |
Wahrnehmung und Wirklichkeit |
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Reise um den Tag in achtzig Welten von Michael Reitz |
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Die holonische Perspektive von Joanna Macy |
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5. |
Gesundheit |
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Ökologie und Gesundheit von Fritjof Capra |
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Die Erfahrung der Wildnis von Robert Greenway |
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6. |
Naturrecht und Menschenrecht |
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Mensch, Technik und Natur von Hans-Peter Dürr |
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Politik Recht - Ethik von Klaus Bosselmann |
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Fortschritt und Evolution Konflikt oder Kooperation? von Joan Davis |
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Eine Welt, an der wir alle gewinnen von Hazel Henderson |
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7. |
Wissenschaft und Bildung |
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Kooperation mit der Zukunft von Geseko v. Lüpke |
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Mitwelt-Lernen in der Wissenschaft von Franz-Theo Gottwald |
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Synergetisches Lehren, Lernen und Leiten von Peter Molzberger |
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Quantenwirklichkeit und Alltagswelt von Hans-Peter Dürr |
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Ein neues Weltbild entsteht von Rupert Sheldrake |
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8. |
Kreativität |
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Kreativität und die Evolution komplexer Systeme von Mihaly Csikszentmihalyi |
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Flow und Kreativität im Team von Serena Vit und Lewis Graham |
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Kreativität und Evolution von Geseko v. Lüpke |
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9. |
Evolution des Bewußtseins |
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Die Geschichte des Bewußtseins von Peter Russel |
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Werden, was wir sind von Joseph Chilton Pearce |
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Der kreative Kosmos von Henryk Skolimowski |
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10. |
Nachwort |
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Literaturverzeichnis, Bildnachweis |
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Leseprobe |
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Facetten
der Kooperation |
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Eine Bestandsaufnahme |
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lm Laufe ihres Lebens hatten Hans Sauer, Ludwig Bölkow und Artur Fischer die Einsicht gewonnen, daß ein Leben in Übereinstimmung mit evolutionären Prinzipien möglich ist. Auch daß dies zum Nutzen eines jeden einzelnen genauso wie zum Nutzen für das Gemeinwohl sein kann. Die im ersten Teil des Buches beschriebenen Erfahrungen umfassen in ihrer ganzen Tiefe nicht nur evolutionstheoretische, kosmologische, mythologische, kulturhistorische, ethische, ökologische, juristische, wirtschaftliche, politische und spirituelle Ansätze. Auch die Bereiche der Kreativitätsforschung, Ansätze ganzheitlich orientierter Bildung und Erziehung sowie die Evolution des Bewußtseins als solches sind hier betroffen. |
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Die Vision einer Kooperation des Menschen mit der Intelligenz der Evolution geht weit über die bisher diskutierten Ansätze ganzheitlicher Weltsicht hinaus. Ihr Potential dient nicht nur der Weiterentwicklung menschlicher Kreativität, sondern bietet auch neue Ansätze für die Lösung wirtschaftlicher, politischer, sozialer und geistiger Probleme. |
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So galt es die hier formulierte Hypothese Hans Sauers in all ihre Teilbereiche aufzugliedern, die verschiedenen Aspekte dieser möglichen Kooperation zu untersuchen und bei den Vordenkern ganzheitlicher Wissenschaft zur Diskussion zu stellen. |
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Im zweiten Teil konkretisieren Autoren aus aller Welt die Arbeit an den Fragen, die im ersten Teil des Buches aufgeworfen wurden. Sie untersuchen die Möglichkeiten, wie wir in Resonanz mit der kreativen Intelligenz der Schöpfung geraten können und beschreiben die philosophische, ethische, persönliche, politische und schöpferisch-kreative Konsequenz eines solchen Versuchs. Sie stellen für die Bereiche der Politik, der Wirtschaft, des Bildungswesens und der Kultur Konzepte eines kooperativen Umgangs mit der Schöpfung vor und bieten schließlich Raum für Visionen an für die Möglichkeiten einer Evolution menschlichen Bewußtseins und der Entwicklung einer evolutionsorientierten Spiritualität. |
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Wie aber sieht die Welt aus, in die dieser kooperative Impuls hineingebracht werden soll? |
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Das Paradigma der Gegenwart |
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Die Welt, in der wir leben, ist das Ergebnis eines langen und komplexen Evolutionsprozesses. Der heutige Mensch weiß mehr über die Grundlagen und Gesetze dieses Prozesses, als seine Vorfahren. Doch wir betrachten die Welt von außen als wären wir nicht ein Teil von ihr ja bezeichnen sie als eine »Um-Welt«, als existierte sie getrennt von uns. |
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Der moderne Mensch lebt seit geraumer Zeit in einem Zustand des Abgespaltenseins von sich selbst, von seinen Mitmenschen und der Mitwelt. Wir haben das kausale wissenschaftliche Weltbild der Moderne zum Maßstab unseres Denkens gemacht und alle ganzheitlichen Erklärungsansätze verbindender Muster zwischen Geist und Materie, Leben und Tod, Mensch und Kosmos von der »Vernunft« abgetrennt und den Spekulationen von Theologen überlassen, unsere eigenen Erfahrungen oft mißachtend. Wir behandeln unsere Mitwelt wie ein großes Warenhaus und sehen uns selber bestenfalls als ein im Gesamtkontext weitgehend funktionierendes Zahnrad einer seelenlosen Maschine. |
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Die Existenz des Menschen aber belegt, daß die Evolution ihn nicht nur hervorgebracht, sondern auch bis heute erhalten hat: Die Evolution als Ganzes umschließt den Menschen in einer die Seele und den Geist nährenden Beziehung. |
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Evolution, wie sie hier verstanden wird |
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Evolution wird im herkömmlichen Verständnis meist gleichgesetzt mit der Evolution der Arten, also mit der Entwicklung des Lebens vom Einzeller zum Vielzeller, von der Kiemen-Atmung zur Lunge, vom Wasserwesen zum Landwesen, zum Säugetier, zum Affen und zum Menschen. An der Spitze dieser Entwicklungspyramide sehen wir den Menschen, als sei er das höchste Endprodukt einer langen Kette von zufälligen Mutationen, die sich in einem selektiven Prozeß gegen unterlegene Mutationen durchgesetzt haben. Der Evolutionsbegriff gehört seit Charles Darwin ihn prägte zu den wandelbarsten und häufig mißbrauchten Begriffen der Wissenschaftsgeschichte. Er wurde benutzt, um die Entstehung der Arten zu erklären, soziale Ungleichheit zu legitimieren, Apartheid, Rassenwahn und Völkermorde zu rechtfertigen, und andererseits biologischen und kulturellen Artenschutz zu begründen. |
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Grundmuster des traditionellen Evolutionsverständnisses ist die kämpferische Konkurrenz der Arten untereinander und das Überleben des Stärkeren. Diese Weltsicht hat auch unsere sozialen Strukturen geprägt. Die Macht des Stärkeren über die Schwächeren ist in unserer Gesellschaft ein anerkanntes Prinzip. |
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Das moderne Verständnis von sozialen und ökologischen Systemen macht inzwischen deutlich, daß das primäre Grundmuster der Evolution jedoch nicht der Konkurrenzkampf ist, sondern ein kooperatives Zusammenspiel aller Faktoren und Mitglieder des jeweiligen Systems miteinander. Konkurrenz findet hier zwar statt, steht aber immer im Kontext einer übergeordneten Kooperation, mit der sich die Systeme als Ganzes erhalten. Darwins »survival of the fittest« läßt sich eben nicht nur als das »Überleben des Stärkeren« (the fittest) übersetzen, sondern auch als das Überleben desjenigen, der in das System paßt (who fits). |
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Trotz der in jüngster Zeit neu aufgeflammten Diskussion darüber, ob der Prozeß der Evolution einem linearen Fortschritt unterliegt oder ob er von weitgehendem Stillstand geprägt ist, bekennt sich dieser Band ganz bewußt zu einer in der Evolution liegenden Möglichkeit einer konstanten Differenzierung sowie Weiter- und Höherentwicklung. Dabei sind die Autoren dieses Buches davon überzeugt, daß das Potential menschlicher Evolution besonders im Bereich des menschlichen Bewußtseins stattfindet. |
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Kooperation als Paradigma |
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Die lange und widersprüchliche Wissenschaftsgeschichte der Evolutionsforschung steht in deutlichem Gegensatz zur jungen Disziplin der Kooperationsforschung. Hier haben die letzten 20 Jahre einen erstaunlichen Ausdruck an wissenschaftlicher Neugierde gezeigt. Denn die vielfältigen wissenschaftlichen Erkenntnisse des 20. Jahrhunderts hatten deutlich werden lassen, daß Kooperation in der Natur allgegenwärtig ist, die Grundlage von Sozialsystemen und Zivilisationen bildet. Sie tritt ebenso auf bei Insekten und Pflanzen, Vögeln und Nagetieren, Pilzen und Algen wie in komplexen menschlichen Systemen. Biologen entdeckten Kooperation auf der Ebene von Zellen, Organellen und sogar präbiotischen Molekülen. Die jüngste Erweiterung der Evolutionstheorie nämlich die Reziprozitätstheorie entdeckte in der wechselseitigen Kooperation das Konzept einer evolutionär stabilen Strategie und stellte fest, daß erfolgreiche Gattungen eher durch ihre Kooperationsfähigkeit evolutionär erfolgreich waren, als wegen ihrer physischen Stärke. Die gesellschaftliche Realität hinkt diesen modernen Erkenntnissen allerdings noch weit hinterher. |
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Der Mangel an menschlicher Kooperation mit der Schöpfung in den modernen Zivilisationen hat dazu geführt, daß wir uns im 20. Jahrhundert mehr und mehr als einen »Irrtum der Evolution« begriffen haben. Die modernen Kulturen der Gegenwart haben es nach Ansicht der Autoren dieses Buches bislang aber versäumt, sich tiefgehend mit der schöpferischen Rolle auseinanderzusetzen, die der ganzheitlich wahrnehmende und im Sinne des Ganzen handelnde Mensch in der Evolution spielen könnte. Denn mit dem selbstreflektiven Bewußtsein des Menschen ist in die Evolution etwas qualitativ Neues getreten, dessen Funktion für die weitere Entwicklung der Schöpfung noch im Dunkeln liegt. Dieses Dunkel zu erhellen, ist die Aufgabe unserer Zeit. Sicher ist heute nur, daß wir unsere Rolle noch nicht gefunden haben. |
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Der enorme Einfluß, den der Mensch kraft seiner Fähigkeiten auf die gesamte planetare Evolution genommen hat, diente bisher fast nur dem Menschen und seinem Selbsterhalt, dabei veränderte und zerstörte er aber komplexe Beziehungsstrukturen in der Biossphäre, von denen er selbst existentiell abhängig ist. Das kreative Potential des reflektiven menschlichen Bewußtseins, das in der Menschheitsgeschichte unendlich oft zum Guten und zum Schlechten bewiesen wurde, macht uns aber deutlich, daß die Evolution sich nicht irrte. Nur hat der Mensch in der nach evolutionären Maßstäben extrem kurzen Zeitspanne seiner Existenz, als jüngstes Lebewesen auf diesem Planeten, eine vernünftige und bewußte Rolle im Gewebe der Evolution noch nicht erreicht. In dem Menschen, der mit der Evolution kooperiert, sie entdeckt, versteht, beschützt, verantwortungsvoll ergänzt und pflegt, liegt ein noch nicht absehbares Potential für die Schöpfung. |
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Nachdem im ersten Kapitel die praktische Erfahrung zu Wort gekommen ist, will der zweite Teil des Buches »Kooperation mit der Evolution« den vielfältigen und komplexen Konsequenzen eines solchen Denkansatzes für unser Weltbild, für unser kulturelles, gesellschaftliches und politisches Leben, für unsere schöpferische Kreativität, unser Bewußtsein und unsere spirituelle Verbundenheit nachgehen. Mit Hilfe namhafter Autoren des modernen naturwissenschaftlichen, systemischen, ökologischen und spirituellen Denkens soll das Potential eines kooperativen Wahrnehmens und Denkens für die Probleme der Gegenwart verdeutlicht und zur Diskussion gestellt werden. |
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Im zweiten Kapitel stellt Fritjof Capra in seinem Text »Evolution aus systemischer Sicht« dem traditionellen Evolutionsverständnis die moderne Sichtweise entgegen, die die Begriffe des Netzwerks, der Kooperation und Ko-Evolution im Zentrum hat. |
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Mit der theoretischen Struktur eines evolutionären und systemischen Netzwerks konfrontiert Geseko von Lüpke die Vielzahl der emotionalen, sinnlichen und intuitiven Formen unserer Kooperation mit der Welt, die sich tagtäglich vollziehen und Basis unseres Lebens sind, aber aus der analytischen Betrachtung der Welt meistens ausgeklammert werden. Für einen kooperativen Lebenstil in enger Beziehung zur Mitwelt fordert er in Anlehnung an die therapeutischen Schulen der Körperarbeit eine »Evolution der Sinnlichkeit«. |
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Der Physiker F. David Peat bietet Erklärungsmuster für die von Hans Sauer beschriebenen Zufallsphänomene. Sein Text »Synchronizität, Zeit und Evolution« beschreibt einen physikalischen Erklärungsansatz für die These eines verborgenen intelligenten Musters, das hinter der materiellen Realität liegt und mit dem wir uns verbinden können. |
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Das dritte Kapitel »Herkunft, Mythos und Identität« verfolgt den Einfluss von Glauben und Mythen auf unser Wirklichkeitsbild und erläutert, wie aus der Einsicht der modernen Wissenschaft in die Geheimnisse der Evolution ein neuer Mythos der Verbundenheit und Kooperation entstehen kann. |
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In »Das gespaltene europäische Bewußtsein« beschäftigt sich Geseko von Lüpke mit den Wurzeln unserer Entfremdung von der Natur. Er beginnt bei der Trennung von Natur und Geist in der christlichen Geschichte, beschreibt die katastrophalen Folgen kirchlichen Machtmißbrauchs und analysiert den engen Zusammenhang zwischen unserem kulturell und historisch bedingten Selbst- und Weltbild und der uns eigenen Moral und Ethik. |
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Ein Gegenmodell zur christlichen Schöpfungsgeschichte stellt Thomas Berry aus der Sicht der modernen Kosmologie vor. In diesem neuen Schöpfungsmythos wird der Mensch zum integralen, kooperativen und folgerichtigen Bestandteil der intelligenten Evolution. |
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Monika Sachtleben geht von der These aus, daß Mythen ganz wesentlich unsere Weltsicht und unsere Wertesysterne, damit unser Denken, Fühlen und Handeln beeinflussen. Sie sucht nach Bedingungen und Anzeichen für einen transformierten Mythos, der die Trennung von der Natur überwindet und statt einer Apokalypse eine Zukunft in Kooperation eröffnet. |
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Das vierte Kapitel »Wahrnehmung und Wirklichkeit« beruht auf der Überzeugung, daß unser Bild von der Welt wandelbar ist und wir die Fähigkeit besitzen, unsere Wahrnehmung zu erweitern und neue Perspektiven einzunehmen. In »Evolution und Wahrnehmung« erläutert Michael Reitz die Geschichte europäischer Wahrnehmung und macht deutlich, daß die Wahrnehmung der Wirklichkeit sich tatsächlich als ein kooperativer Prozeß zwischen Umwelt und Bewußtsein vollzieht. |
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Die schrittweise Erosion des dualistisch-mechanistischen Weltbildes und die Grundstruktur einer neuen systemischen Sichtweise beschreibt Joanna Macy in ihrem Beitrag »Die holonische Perspektive«. In ihr erscheinen die Phänomene der Beziehung, Kooperation und wechselseitigen Abhängigkeit im Vordergrund. |
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Weil Kooperation zu Balance, Integration und Ganzheit führen soll, wird der Begriff der Gesundheit im fünften Kapitel thematisiert. Fritjof Capra macht in seinem zweiten Beitrag deutlich, daß die Gesundheit eines Individuums nur möglich ist, wenn sie in einem kooperativen Zusammenhang mit sozialer und ökologischer Gesundheit steht und konkretisiert dies an den gemeinsamen Merkmalen aller lebenden Systeme. |
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Robert Greenway hat sich auf die Wirkung der evolutionären Vielfalt auf unsere Psyche spezialisiert. Anhand von Forschungen in der Wildnis wird deutlich, daß der Urzustand des Menschen von einem kooperativen Beziehungsmuster zur Natur geprägt ist und dies auch heute noch eine heilende Wirkung auf uns hat. |
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In den weiteren Kapiteln des Buches wird der Versuch unternommen, die Dimensionen des Wandels zu beschreiben, die sich ergeben, wenn moderne Zivilisationen eine Haltung der Kooperation mit der Evolution einnehmen. |
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In sechsten Kapitel skizziert zunächst Hans-Peter Dürr in seinem Beitrag »Mensch, Technik und Natur« die Bedingungen für eine hochtechnisierte Zivilisation, die sich der menschlichen Verantwortung in einer kooperativ funktionierenden Welt stellt. |
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Wie die juristischen, verfassungsrechtlichen und wirtschaftlich-politischen Bedingungen und Chancen einer kooperativ funktionierenden Gesellschaft aussehen können, die auch die Umwelt und künftigen Generationen in ihre Entscheidungen mit einbeziehen, diskutiert Klaus Bosselmann. |
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In diesem Kontext untersucht Joan Davis die moderne westliche Gesellschaft auf ihre Fehlentwicklungen hin und dokumentiert die Folgen einer allgegenwärtigen Abspaltung von der Natur. Doch liefert Joan Davis auch Modelle einer kooperativen Gesellschafts- und Wirtschaftsstruktur, die in dem Beitrag von Hazel Henderson für den Bereich der Wirtschaft konkretisiert werden. |
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Sie macht deutlich, daß das Prinzip der Kooperation zwar schon heute große Teile der Wirtschaft in der ganzen Welt bestimmt, doch grundsätzliche Reformen in der internationalen Wirtschaftsstruktur und internationalen Politik notwendig sind, um kooperative, das heißt karitative, soziale und dienstleistende Wirtschaftsbereiche in ihrer Bedeutung zu stärken. |
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Das siebte Kapitel »Wissenschaft und Bildung« beschäftigt sich mit dem Potential, das die moderne Naturwissenschaft für die EvoIution unseres Weltbildes beinhaltet und auf welche Art wir ein kooperatives Welt- und Menschenbild kommenden Generationen weitergeben können. Geseko von Lüpkes Beitrag »Kooperation mit der Zukunft« geht den Fehlentwicklungen unseres Bildungswesens nach und skizziert eine alternative Schul- und Bildungslandschaft, die unter anderem das kreative Potential der Menschen fördert. |
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Auch Franz-Theo Gottwald zeigt Möglichkeiten kooperativer Bildungsmodelle auf, die zu einem gesteigerten Mitweltwissen und Mitwelthandeln führen und mit Hilfe modernster Medien die Basis für eine kooperative Bildungskultur schaffen. |
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Peter Molzberger greift die Chancen von synergetischen Effekten auf, die auftreten, wenn in Teams gelehrt, gelernt und geleitet wird. Hier wird deutlich, daß kooperative Strukturen hierarchischen Konzepten überlegen sind. |
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Hans-Peter Dürr geht in seinem zweiten Beitrag den Einsichten nach, die aus der modernen Quantentheorie für unsere Welt erwachsen. Die hier entdeckten Gesetze gegenseitiger Beeinflussung und sensibler Kooperationswirkungen können richtig verstanden unser Verständnis der Wirklichkeit zutiefst verändern. |
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Rupert Sheldrake faßt schließlich in einem kurzen Text die Eckpfeiler eines ganzheitlich-wissenschaftlichen Weltbildes zusammen. |
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Im Zentrum des achten Kapitels steht der Begriff der Kreativität: Mechanismen, Voraussetzungen und Dynamik kreativer Prozesse werden genauso beschrieben wie das Hervorbringen eines kreativen Potentials, das entsteht, sobald es in Einklang mit der Schöpfung ist. |
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Mihaly Csikszentmihalyi strukturiert das Phänomen der Kreativität als dynamischen Ausdruck komplexer Systeme und skizziert die jüngsten Einsichten systemischer Kreativitäts-Forschung. |
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In Anlehnung an Csikszentmihalyis Begriff des kreativen »Flow« beschreiben Serena Vit und Lew Graham, wie ein Team durch die Nachahmung sich selbst-organisierender Prinzipien der Natur eine Kooperationskultur aufbauen kann, die sich in der Alltagswelt der Wirtschaft als außerordentlich leistungsfähig bei der Bewältigung hochkomplexer Aufgaben bewährt hat. |
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Das neunte Kapitel geht in drei Beiträgen dieser Thematik nach: Peter Russell beschreibt die Geschichte der »Evolution des Bewußtseins« als einen Prozeß der zunehmenden Öffnung für die Komplexität der Welt und analysiert die Hemmnisse und Potentiale einer weiteren Evolution des menschlichen Bewußtseins. |
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Ein Beitrag von Joseph Chilton Pearce unter dem Titel »Werden, was wir sind« beschäftigt sich dann mit dem Thema der Bewußtseinsentwicklung in unserem Bildungssystem und entwickelt ein Modell ganzheitlicher Bewußtseinsbildung, das sich an modernen neurobiologischen Einsichten orientiert. Pearce macht deutlich, daß eine Evolution des menschlichen Bewußtseins nur über die Integration emotionaler Einflüsse möglich ist, eine schrittweise kooperative Beziehung zur Welt braucht und in unserem Organismus bereits angelegt ist. |
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Ein abschließender Beitrag von Henryk Skolimowsky unter dem Titel »Der kreative Kosmos« skizziert eine ganzheitliche Philosophie, in der der kooperative und an der Evolution teilhabend Mensch zum schöpferischen Ausdruck eines kreativen Kosmos wird. Er beschreibt Kreativität als eine Grundkraft der Evolution und eine teilhabende, kooperative Spiritualität als nächsten Schritt im Prozeß der Evolution des Bewußtseins. |
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Im abschließenden zehnten Kapitel werden die Grundthesen nochmal zusammengefaßt und der Versuch gemacht, konkrete Perspektiven einer Kooperation mit der Evolution für eine interdisziplinäre Wissenschaft wie für den einzelnen Menschen aufzuzeigen. |