Der Wind waaht wo er mag
© Text und Melodie: Ernst Weeber
(Sommer 1995)
De Welt, in der i leb, und de Welt, de in mir lebt. Und i dazwischen.
De Zeit, in der i leb, und de Zeit, de in mir lebt. Und i dazwischen.
Und der Wind geht durchn Wald,
und der Wind geht übers Feld,
reißt Vorhäng' auf bei der Nacht,
schmeißt Türen zua, daß's kracht.
Der Wind waaht wo er mag.
Der Wind waaht wo er mag.
De Sonn, de auf mi scheint, und de Sonn, de aus mir scheint. Und i dazwischen.
Der Weg, der vor mir liegt, und der Weg, der in mir liegt. Und i dazwischen.
Und der Wind geht durchn Wald,
und der Wind geht übers Feld,
reißt Vorhäng' auf bei der Nacht,
schmeißt Türen zua, daß's kracht.
Der Wind waaht wo er mag.
Der Wind waaht wo er mag.
Des Kind in meine Arm', und des Kind, des i einst war. Und i dazwischen.
Der Mo, der i heut bin, und de Wundn in mir drin. Und i dazwischen.
Und de schwarzaugerte Frau,
der i fast blind vertrau,
mit ihr'm schwarzaugerten Kind,
kimmt und geht mitm Wind.
Und der Wind waaht wo er mag.
Der Wind waaht wo er mag.
Des Elend in der Welt, und des vuie, vuie Geld. Und i dazwischen.
De Fleischbrüah in meim Topf, und der Wahnsinn in meim Kopf. Und i dazwischen.
Manche sagn mir: eigentlich
is der Mensch des ärgste Viech.
Manche sagn, daß ganz bestimmt
bald a furchtbars Wetter kimmt.
Doch der Wind waaht wann er mag.
Der Wind waaht wann er mag.
Und der Wind geht durchn Wald,
und der Wind geht übers Feld,
reißt Vorhäng' auf bei der Nacht,
schmeißt Türen zua, daß's kracht.
Der Wind waaht wo er mag.
Der Wind waaht wo er mag.