Vor
langer Zeit in a andern Welt hab i mein' Weg verlorn. Seitdem
hab i g'hofft daß ma g'holfa wird – bin selber zum
Helfer 'worn. Und jetzt setz i mi zu euch mit an'n Tisch, laß
mir meine Karten gebn. I spui mit, und i sag euch wia's is: i
spui um mei Leben.
D'Kartn
san austeilt. Was is für mi drin? Wer spuit? Wer sagt o?
Wer trumpft auf und wer hoit mit? Wer steigt aus? Wer bleibt
da? Und i hab koan oanzign Joker im Spui, für mi hoast's
jetzt: Farb zuagebn! I hab lauter Herz auf der Hand. Und i
spui um mei Lebn.
Manchmoi
is Herz Trumpf, manchmoi Schelln – gwitzt muaß i
allerweil sei! Ob i an Stich mach is no net gsagt, mi legt a
jeder leicht rei'. Und i heb mein' Arm mit aam Spatz in der
Hand – auf oamoi steh i danebn: Mei Welt is verruckt,
und i schau ma zua wia i spui um mei Lebn.
Da
sitz' ma, und koana is z'friedn mit sei'm Blatt, und mia redn
aufanand ei. Drauß' pfeift der Sturm, und d'Zeit
vergeht, es is scho zwölfe vorbei! Und i tipp mir auf
d'Schulter und sag: es is Zeit! Magst di net endlich erhebn?
Nimm jetzt dein' Huat und geh durch de Tür – sonst
verspuist as, dei Lebn.
Wenn
i jetzt durch de Tür geh wird uns der Wind aan Staub in
d'Stubn eina waahn, und i werd ma wünschn daß mi
oana tragt, weil mir d'Füaß eigschlaffa san! Und i
woaß genau was da drauß' auf mi wart': 's Wetter, der
Berg und der Woid und des Sternbuid am Himme; und wenn i
jetzt bleib, dann is mei Lebn verspuit.
Also
pfüat euch, ihr Liabn, pfüat euch, lebts woih, und
habts Dank für dee scheene Zeit! Da drauß‘
vor der Tür liegt der Weg den i suach, und i bin endlich
soweit: Meine Stiefe san gschnürt und i hab was i
brauch. Und i hör scho aan Gockel schrein! Den kenn i
guat, und taat i eahm net folgn, er taat ma‘s niamois
verzeihn.
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