Du
kimmst einfach einagschneit, woaßt ganz genau wia mi
dees freit, und i woaß ganz genau was d‘sagst
wenn i di frag was d‘trinka magst. Und i entkork a
Flaschn Wein. Dann sitz ma da beim Kerzenschein, und i
denk mir so ganz nebnbei: Dei Herz muaß voller Torheit
sei!
Bald
redn ma übers Lebn, wias lauft und wias oam manchmoi
d‘Scheid abkauft, und daß ma so vui net versteht,
und wias dann trotzdem weitergeht. Und was du traamst in
letzter Zeit, und ob i woaß was dees bedeut‘?
Ehrlich gsagt: i denk mir glei: Dei Herz muaß
voller Torheit sei!
Dann
redn ma über Frau und Mo, Zwischenmenschliches und so.
Und dann verzählst mir, daßd‘ jetzt aa
wieder solo bist. Jaja. Und dann schweigst mit große
Augn, dee in dees leere Glasl schaugn, und i, i schenk
dir wieder ei. Mei Herz muaß voller Torheit sei!
Auf
oamoi fragst du mi knallhart, was i von a Frau erwart. Du
fragst so furchtbar allgemein, da brauch i glei no aan
Schluck Wein. Dann sag i: laß uns statt dem G‘red
doch oschaun wias mit uns zwoa steht! Was dümmers
foit mir grad net ei! Mei Herz muaß voller Torheit sei!
Du
fragst mi, ob i di begleit wennsd‘ zur Höll gehst
mit der Zeit; in der Höll is‘s gwiß schee
warm – sagst und stupst mi an mein Arm. Naa, i geh
net mit in d‘Höll! I hab nix anders als mei Seel,
und dee hoazt ma aa gnua ei. Mei Seel muaß voller
Torheit sei!
I
hab – vielleicht a bisserl spät – gmerkt wia
mir mei Herz aufgeht und hab dir d‘Händ
entgegengstreckt; wahrscheinlich hab i di daschreckt, wia
i so zu dir higfoin bin, zu dir, nix anders mehr im Sinn, zu
dir, ois waar nix dabei. Mei Herz muaß voller Torheit
sei!
I
schenk dir‘s letzte Tröpferl ei. Der Wein war
guat. Wia spät mags sei? No a Flaschn? – Naa, laßs
zua! sagst, weilsd raus muaßt in der Fruah. Pfüat
di, sag i dann, zum End, unterm gstirnten Firmament.
Manchmoi moan i, i waar frei. (Mei Herz muaß voller
Torheit sei!)
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