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Thunberg/Ernman 2019
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Greta
& Svante Thunberg, Beata & Malena Ernman Szenen
aus dem Herzen Unser
Leben für das Klima
Frankfurt
am Main 2019 (S.Fischer); 256 Seiten; ISBN 978-3-10-397480-5
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Greta
Thunbergs persönliche Geschichte und die ihrer Familie,
erzählt von ihrer Mutter, Malena Ernman.
»Dies
könnte meine Geschichte sein. Fast eine Autobiographie,
hätte es eine werden sollen. Doch Autobiographien
interessieren mich nicht besonders. In meinen Augen gibt es
Dinge, die wichtiger sind.
Dieses Buch haben mein Mann
Svante und ich gemeinsam mit unseren Töchtern geschrieben.
Es handelt von der Krise, die unsere Familie getroffen hat. Es
handelt von Greta und Beata.
Aber vor allem ist es die
Geschichte einer Krise, die jeden von uns betrifft. Einer Krise,
die wir Menschen durch unseren Lebensstil herbeigeführt
haben: fernab von Nachhaltigkeit, losgelöst von der Natur,
von der wir ein Teil sind. Manche bezeichnen dieses Phänomen
als Nachhaltigkeits-, andere als Klimakrise.
Die meisten
scheinen zu glauben, dass sich diese Krise an einem weit
entfernten Ort abspielt und wir noch lange von ihr verschont
bleiben.
Aber das stimmt nicht.
(…)
Einige
Tage bevor die schwedische Ausgabe dieses Buchs im August 2018
erschien, hatte sich unsere Tochter Greta Thunberg vor den
Schwedischen Reichstag gesetzt und ihren Schulstreik für das
Klima begonnen – ein Streik, der bis heute andauert, auf
dem Mynttorget in der Stockholmer Altstadt und an vielen anderen
Orten weltweit.
Seitdem haben sich viele Dinge geändert.
Sowohl für Greta als auch für uns als Familie.
An
manchen Tagen erscheint es fast wie ein Traum.
Aber von
alldem werden wir im nächsten Buch erzählen.
Dieses
Buch handelt von dem Weg bis zu Gretas Schulstreik. Dem Weg bis
zum 20. August 2018.«
Malena Ernman, November
2018
»PS: Vor der Veröffentlichung dieses
Buchs haben wir festgelegt, dass das Geld, das wir damit
eventuell verdienen, an Greenpeace, WWF, die Institution für
tiergestützte Pädagogik und Therapie Lära med
djur, den Schwedischen Naturschutzverein und dessen
Jugendumweltorganisation Fältbiologerna, den Verein für
Menschen mit Beeinträchtigungen Kung över Livet, Kinder
in Not und die Tierschutzorganisation Djurens Rätt geht.
Und so ist es.
PPS: Das haben
Greta und Beata entschieden.«
(Aus
dem Vorwort)
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Greta
Thunberg
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geboren am 3.
Januar 2003 in Stockholm, ist eine schwedische
Klimaschutzaktivistin. Ihr Einsatz für eine konsequente
Klimapolitik findet weltweit Beachtung. Die von ihr initiierten
„Schulstreiks für das Klima“ sind inzwischen zur
globalen Bewegung „Fridays for Future“ (FFF)
gewachsen. Mit den Schulstreiks möchte sie erreichen, dass
Schweden das Übereinkommen von Paris einhält.
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Svante
Thunberg
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Gretas Vater,
geboren am 10. Juni 1969 in der Provinz Stockholms län, ist
ein schwedischer Schauspieler, Produzent und Autor. Er ist
Vorsitzender der Ernman Produktion AB und der Northern
Grace AB
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Beata
Ernman
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Gretas Schwester,
geboren 2005
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Malena
Ernman
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Gretas Mutter,
geboren am 4. November 1970 in Uppsala, ist eine schwedische
Opernsängerin mit den Stimmlagen Sopran und Mezzosopran. Sie
ist Mitglied der Königlich Schwedischen Musikakademie und
vertrat 2009 Schweden beim Eurovision Song Contest.
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Inhaltsverzeichnis
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Teil
1 – Hinter dem Vorhang Szene
1–26
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Motto:
Der
Tag geht zur Neige. Die Sonne wird um sieben sterben. Sag,
Experte der Dunkelheit, wer leuchtet uns jetzt? Wer zündet
ein abendländisches Gegenlicht an, wer träumt einen
morgenländischen Traum? Wer auch immer – komm mit
einem Licht! Am liebsten du.
Elegie,
Werner Aspenström, schwedischer Lyriker und Essayist
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Teil
2 – Ausgebrannte Menschen auf einem ausgebrannten
Planeten Szene
27–72
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Motto:
Ich
kann nicht mehr. Oder doch, ich kann schon, aber ihr
versteht das Prinzip.
Nina
Hemmingsson, schwedische Karikaturistin
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Teil
3 – Was, wenn das Leben kein Spiel ist und alles, was wir
tun, etwas bedeutet? Szene
73–92
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Motto:
Wenn
ich am Kiosk vorbeigehe, sehe ich Schlagzeilen über Morde
und Promipartys, über das Bettelverbot und die
Initiativen frisch gewählter Parteichefs. Ich stelle mir
dann vor, dass wir alle gemeinsam in einem Auto sitzen, das
geradewegs auf eine Steilwand zurast, während wir uns
über die Musik im Autoradio streiten.
Stefan
Sundström, schwedischer Musiker
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Zitate
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Szene
42 – Der verdammt traurige Teil
Svante sitzt
am Computer und reibt sich die Augen. Wir haben eine vorläufige
Fassung unseres Buchmanuskripts zum Lesen rausgegeben und werten
jetzt das Ergebnis aus. Er dreht sich zu Greta um:
»Okay,
die finden, dass der Text um Szene 41 etwas schwermütig
klingt und fänden es auflockernder, wenn du und Beata dort
mehr vorkommen würdet. Vielleicht können wir da also
noch etwas hinzufügen?«
»Wie denn?«,
fragt Greta, die gerade einige Bilder von Schweinen in
Schlachthöfen herausgesucht hat, von denen sie hofft, dass
sie mit ins Buch kommen, um zu thematisieren, dass Millionen
Tiere ihr kurzes Leben lassen müssen, nur weil wir Menschen
uns das Recht herausgenommen haben, sogar das Leben zu
industrialisieren.
»Tja, wir könnten etwas über
euch schreiben?«
»Nein«, antwortet sie
knapp. »Es kommt ja später noch genug Privates und so.
Mamas Burn-out und dieses ganze Zeug, das die Leute so liebend
gern über Promis lesen. Das hier ist ein Buch über das
Klima, und es muss traurig sein. Das müssen sie aushalten.«
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Szene
84 – Solange das Mikro aus ist
(…) Als
Kevin [Anderson, britischer Klimatologe]
uns erklären will, warum viele seiner Kollegen sich dagegen
sträuben, Tacheles zu reden, kommt er abermals auf die
ersten Jahre nach James Hansens Vortrag vor dem US-Kongress und
der ersten UN-Klimakonferenz in Rio zurück.
»Nach
Rio 1992, als wir uns zum ersten Mal ernsthaft mit der Klimafrage
beschäftigt haben, waren wir fest überzeugt, dass wir
die Probleme in den Griff bekommen werden. Und ich glaube, dieser
positive Geist hat bis heute angehalten. Damals war der
Optimismus auch durchaus gerechtfertigt. Aber seitdem ist so viel
Zeit ins Land gegangen, ohne dass etwas passiert ist, dass sich
die Probleme stetig akkumuliert und zugespitzt haben. Trotzdem
herrscht fast dieselbe Zuversicht wie damals. Die meisten
Wissenschaftler haben sich verhalten wie der Frosch im Kochtopf.
Sie wussten nicht, wann sie spätestens rausspringen müssen,
wenn sie sich nicht verbrühen wollen.«
»Hat
sich denn inzwischen etwas verändert?«, hakt Svante
nach.
»Doch, doch. Die Klimaveränderungen
passieren so viel schneller als erwartet, dass sich immer mehr
Wissenschaftler dazu entschließen, den Mund aufzumachen.
Aber es ist ein langer Weg, und die meisten packen ihre Fakten
immer noch in Watte, wenn sie öffentlich über den
Klimawandel sprechen. Wenn du mit Wissenschaftlern oder
gutinformierten Politikern ein Bier trinken gehst, sagen sie dir
unter Garantie, wie ernst die Lage ist. Aber sobald du ihnen ein
Mikro unter die Nase hältst, schwafeln sie euphemistischen
Nonsens.«
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Siehe
auch:
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Das
Klima-Buch von Greta Thunberg
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