langelieder > Bücherliste > Lietaer et al. 2013




Bernard Lietaer, Christian Arnsperger, Sally Goerner, Stefan Brunnhuber
Geld und Nachhaltigkeit

Von einem überholten Finanzsystem zu einem monetären Ökosystem
Ein Bericht des Club of Rome / EU Chapter



Wien Berlin München 2013 (Europa Verlag); 336 Seiten; ISBN 978-908009-7-53


Siehe auch: http://geldundnachhaltigkeit.de/






Alternativlos“ ist die häufigste Vokabel, wenn unsere Politiker über das Finanzsystem reden. Doch es gibt sehr wohl Alternativen, und angesichts von Eurokrise, Bankenkrise und ökologischer Krise ist es höchste Zeit, sich darüber Gedanken zu machen. In diesem aktuellen Report der rennomiertesten nichtkommerziellen, multinationalen Organisation, die einen globalen Gedankenaustausch zu den drängenden Menschheitsfragen betreibt, geht es genau darum: eine praktikable Antwort auf die Frage zu finden, wodurch unser marodes und wankendes Finanzsystem ersetzt werden kann.


Bernard A. Lietaer


geboren 1942, ist seit 35 Jahren in ungewöhnlich vielfältiger Funktion in Geldsystemen tätig. Bei der belgischen Zentralbank war er an der Gestaltung und Umsetzung des Konvergenzmechanismus (ECU) im europäischen Währungssystem beteiligt und wurde anschließend Präsident des belgischen elektronischen Zahlungssystems. Er war Generalmanager und Währungstrader beim Gaia Hedgefonds; Business Week ernannte ihn 1990 zum Toptrader der Welt. Derzeit ist er Research Fellow an der University of California in Berkeley und Gastprofessor an der Finanzuniversität in Moskau. Er ist Autor von fünfzehn Büchern, die sich mit Geld- und Finanzfragen befassen. (www.lietaer.com)




Christian Arnsperger


geboren 1966, promovierte in Volkswirtschaft an der Université Catholique von Löwen. Er ist leitender wissenschaftlicher Mitarbeiter beim belgischen Fonds National de la Recherche Scientifique (F.R.S.-FNRS) und Professor für Volkswirtschaft an der Université Catholique von Löwen. Seine Spezialgebiete sind Wirtschaft und Erkenntnistheorie, die existenziellen Grundlagen ökonomischer Rationalität, die Verbindung von Wirtschaft, natürlichen Ressourcen und Umwelt, die Verbindung von Geld und Nachhaltigkeit sowie der Übergang zu einer grünen Ökonomie. Er ist Autor von sechs Büchern und zahlreichen Artikeln in Fachzeitschriften. (www. eco-transitions.blogspot.de)




Sally Goerner


ist Direktorin des Triangle Center für das Studium komplexer Systeme, Präsidentin des Integral Science Institute und Koordinatorin für wirtschaftliche Entwicklung für die Greater Pittsboro Community Development Corporation. Sie hat Abschlüsse in Ingenieurswissenschaft, Systemphysik und Psychologie und ist Autorin von fünf Büchern, unter anderem von After the Clockwork Universe und The New Science of Sustainability. Sie ist ein führendes Mitglied der internationalen Bewegung zur Berücksichtigung der Befunde der Komplexitätsforschung und ihrer Anwendung auf menschliche Systeme, von der Wirtschaft bis zur Stadtplanung.




Stefan Brunnhuber


geboren 1962, hat in Medizin und in Volkswirtschaft promoviert; bei Lord Ralf Dahrendorf hat er Sozioökonomie studiert. Er ist Vizevorsitzender des European Institute of Medicine und hat viele internationale Gastprofessuren inne. Der ehemalige Gastdozent am C.G.Jung-Institut tn Zürich ist derzeit medizinischer Leiter und Chefarzt am Diakoniekrankenhaus im sächsischen Zschadraß (zu Colditz). Er ist Autor von über 300 Publikationen und Präsentationen sowie Mitglied an der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste und des österreichischen Chapters des Club of Rome.


Inhaltsverzeichnis


Die Wahrheit über Geld – Vorbemerkungen von Mark Dubrulle, Präsident des Club of Rome EU Chapter
Ist Geld das Übel? Mitteilung des Generalsekretärs des Club of Rome, Ian Johnson
Brief der World Academy of Art and Science, von Ivo Šlaus, Präsident, und Garry Jacobs, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Verantwortung für das Ganze übernehmen – Rinaldo S. Brutoco, Präsident World Business Academy
Vorwort von Dennis Meadows
Wie ließe sich die Krise der Eurozone bewältigen? Bernard Lietaer, Christian Arnsperger, Sally Goerner, Stefan Brunnhuber

Einleitung

Kapitel 1: Warum dieser Bericht und warum jetzt?
Die strukturellen Probleme
Pragmatische Lösungsvorschläge
Wichtig: Das Timing!

Kapitel 2: Ökonomische Paradigmen
Der Umgang mit der Welt der Natur
Was ist Nachhaltigkeit?
Umwelt und Nachhaltigkeit
Die Weiterentwicklung des Menschen
Unser Konzept von Nachhaltigkeit
Die monetäre Dimension
Das Paradigma der „dienenden Funktion: Geld als harmloser Mittler
Der monetäre „blinde Fleck“

Kapitel 3: Die Instabilität der Währungen und der Banken
Die Entstehung eines „Globalen Kasinos
Systemkrisen: Häufigkeit, Arten und geografische Verbreitung
Die Staatsschuldenklemme
Eine Lösung: Alles privatisieren?
Schlussbemerkungen

Kapitel 4: Instabilitäten und die Physik komplexer Flussnetzwerke
Instabilität als strukturelle Schwachstelle
Schlussbemerkungen

Kapitel 5: Die Auswirkungen des heutigen Geldsystems auf die Nachhaltigkeit
1. Der prozyklische Charakter von Geldschöpfung und -fluss: „Es regnet nie – es schüttet.“
2. Kurzsichtiges Denken: Warum die Zukunft ignoriert wird
3. Der Zwang zum Wachstum: Über Schulden und Zinseszinsen
4. Eine unerbittliche Konzentration von Reichtum: die Armen und die Superreichen
5. Die Abwertung des Sozialkapitals – warum Konkurrenzverhalten stärker sein kann als Kooperation
6. Geld als Attraktor
Schlussbemerkungen

Kapitel 6: Das institutionelle System der Macht
Semantische Fallen
Der Zusammenhang von Macht und Geld
Der „Chicago-Plan“
Das offizielle Paradigma
Das Paradigma der Fiatwährung
Ein Vergleich der beiden Paradigmen
Schlussbemerkungen

Kapitel 7: Beispiele privat initiierter Lösungen
1. Doraland: Wie ein „Lernendes Land“ entsteht
2. Wellness Tokens: Wie sich Marktversagen im Gesundheitswesen bewältigen lässt
3. Natural Savings
4. C3: „Commercial Credit Circuits“ für kleine und mittlere Unternehmen
5. Die TRC: eine Initiative für multinationale Unternehmen

Kapitel 8: Beispiele staatlich initiierter Lösungen
6. Torekes: ein kommunal initiiertes System zur Förderung ehrenamtlicher Tätigkeit
7. Biwa Kippu: Finanzierung eines regionalen Umweltprojekts
8. Civics: Die Finanzierung sozialer, kultureller oder gemeinschaftlicher Aktivitäten
9. ECOs: Dem Klimawandel den Krieg erklären

Kapitel 9: Über die Grenzen des Wachstums hinaus?

Anhang: Dank, Über die Autoren, Über den Club of Rome, Literatur


Leseprobe


Einleitung mit ausführlichem Kapitelüberblick – siehe Leseprobe des Verlags


Siehe auch


Bernard A. Lietaer: Das Geld der Zukunft