langelieder > Bücherliste > Scheer 2010 |
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Hermann
Scheer |
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Nie
war eine Inventur der Energiedebatte nötiger als heute. Über
wohlfeilen Sympathiekundgebungen für erneuerbare Energien,
über der Diskussion um „Jahrhundertprojekte“ wie
Desertec und „Brückentechnologien“ droht das
wahre Ziel aus den Augen zu geraten: 100 % jetzt. Eine
vollständige Umstellung auf erneuerbare Energien ist
möglich. Wer sie nicht unverzüglich in Angriff nimmt,
handelt unverantwortlich und beschwört neue Krisen
herauf. |
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geb. 1944, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler, war seit 1980 Mitglied des deutschen Bundestages, seit 1988 Präsident von EUROSOLAR, der Europäischen Vereinigung für erneuerbare Energien, und seit 2001 Vorsitzender des Weltrats für Erneuerbare Energien. Wurde für sein Engagement mehrfach international ausgezeichnet, u.a. mit dem Alternativen Nobelpreis (1999). Er starb am 14. Oktober 2010. |
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Inhaltsverzeichnis |
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Einleitung: Energiewechsel – die ultimative Herausforderung |
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TEIL I: Bestandsaufnahme |
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1. Keine Alternative zu erneuerbaren Energien: Der lange verdrängte naturgesetzliche Imperativ |
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A. Die Macht des Bestehenden: Das Weltbild der fossilen und atomaren Energieversorgung |
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B. Fehleinschätzungen: Die Hermetik konventionellen Energiedenkens |
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C. 100-Prozent-Szenarien: Von technischen Möglichkeiten zu Strategien |
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D. Strukturkonflikt: Das Spannungsverhältnis zwischen konträren Energiesystemen |
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E. Mobilmachung: Der Energiewechsel als gesamtpolitische Herausforderung |
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2. Methoden und Psychologie des Verlangsamens: Lähmungen, Aufschübe und (un)freiwillige Allianzen |
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A. Organisierter Minimalismus: Weltklimakonferenz und Emissionshandel in der Konzeptfalle |
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B. Brüchige Brücken: Atomenergie und CCS-Kraftwerke um jeden Preis? |
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C. Markt-Autismus: Die vier Wettbewerbslügen über erneuerbare Energien |
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D. Mangelnde politische Zivilcourage: Das Ausspielen der Zukunft durch die Gegenwart |
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3. Supergrids als pseudoprogressive Bremse: Desertec und Nordseeprojekt als neue Gigantomanie |
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A. Supergrids: Langwierige Umwege zu erneuerbaren Energien |
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B. Technologie ohne Soziologie: Das unkalkulierbare Desertec-Projekt |
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C. Windige Rechnungen: Die wirtschaftlichen Konsequenzen von Seatec |
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D. Prioritätenkonflikt: Der politische Mißbrauch von Supergrid-Konzepten gegen dezentrale Stromerzeugung |
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TEIL II: Menschen, Gestaltungsräume und Technologien für 100 % erneuerbare Energie |
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4. Beschleunigung: Freie Entfaltung erneuerbarer Energien statt technokratischer Planifikation |
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A. Systembrecher: Das wachsende technische Potenzial für Energieautonomien |
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B. Akteure: Die gesellschaftliche und ökonomische Bewegung zu erneuerbaren Energien |
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C. Vorränge: Der zeitgemäße ordoliberale Rahmen für eine gesellschaftsfähige Energieversorgung |
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D. Gemeingut: Die Schlüsselrolle kommunaler Energievorsorge |
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5. Produktive Fantasie: Der Energiewechsel als ökonomischer Imperativ |
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A. Synergien: Neue Produkte für multifunktionale Anwendungen |
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B. Konversionen: Die Umwidmung unproduktiver Wirtschaftszweige |
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C. Befreiung: Die Chance der Entwicklungsländer und eine „Desert-Economy“ |
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D. Vorbeugung: Die Zukunftschance der Energieexportländer |
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6. »Agenda 21« Reloaded: Weltföderale Initiativen zum Energiewechsel |
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A. 350 ppm: CO2-Rückholaktionen für expandierende Land- und Forstwirtschaften |
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B. »Nullzins« für Nullemission: Entwicklungsfinanzierung für erneuerbare Energien |
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C. Humanpotenzial: Internationale Ausbildungsoffensiven und die Rolle der IRENA |
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D. Die Abwicklung des Atomzeitalters: Ausstieg aus der Atomenergie durch weltweites Atomwaffenverbot |
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7. Wertentscheidung: Gesellschaftsethik statt Energieökonomismus |
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Anmerkungen |
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Leseprobe |
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Einleitung |
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Alle
Welt redet neuerdings von erneuerbaren Energien, mit Sympathie
wie für schönes Wetter. Kaum jemand bestreitet noch,
dass erneuerbare Energien die Perspektive für die
Energieversorgung der Menschheit darstellen. Diese Einsicht galt
lange Zeit als Hirngespinst. |
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Auf
welche Altenergien – also Atomenergie und/oder fossile
Energien – soll gesetzt werden, bis alle Energiebedürfnisse
allein von erneuerbaren Energien befriedigt werden
können? |
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Welche
Antworten gegeben werden, ist von höchster politischer und
wirtschaftlicher Brisanz und hat entscheidenden Einfluss darauf,
wie die wichtigste Frage beantwortet wird: die Zeitfrage. Kann
der historisch fällige, vollständige Wechsel zu
erneuerbaren Energien so rechtzeitig realisiert werden, dass wir
den von der konventionellen Energieversorgung verursachten
Tragödien noch entkommen können? Wer und was bremst,
und wie kann die Entwicklung beschleunigt werden? Vor allem an
dieser Frage müssen sich alle zuvor gestellten messen
lassen. |
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Siehe auch |
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Hermann Scheer: Atomenergie oder Erneuerbare Energie? Oder: Wer ist Godot? – Eine Antwort auf James Lovelock ("Gaias Rache"), der sich (befremdlicherweise) eine Energiewende ohne Atomenergie nicht vorstellen kann. |
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Hermann Scheer: Energieautonomie – Eine neue Politik für Erneuerbare Energien |