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Elinor Ostrom
Was mehr wird, wenn wir teilen

Vom gesellschaftlichen Wert der Gemeingüter






München 2011 (oekom verlag); 126 Seiten; ISBN-13: 978-3-86581-251-3
Herausgegeben, überarbeitet und übersetzt von Silke Helfrich


Siehe auch: Wem gehört die Welt? Zur Wiederentdeckung der Gemeingüter (2009)




»Ich bin dagegen, bei jedem Problem die Lösung ausschließlich beim Markt oder beim Staat zu suchen. Es gibt auch noch andere Wege.« Elinor Ostrom

Die Wälder gerodet, die Atmosphäre belastet, die Meere leer gefischt – Güter und Ressourcen, die frei zugänglich und verfügbar sind, werden übernutzt oder zerstört und gehen der Gesellschaft damit für immer verloren. Mit Appellen an die Moral oder dem Ruf nach einem ordnenden Staat lässt sich die Misere genauso wenig lösen wie durch das vermeintliche Allheilmittel Privatisierung. Was also ist zu tun?

Elinor Ostrom geht dieser Frage am Beispiel der Wälder und Meere auf den Grund. Sie zeigt, wie es gelingen kann, mit gemeinsam genutzten Ressourcen so umzugehen, dass alle Menschen ihre Bedürfnisse langfristig befriedigen können. Die Wirtschaftsnobelpreisträgerin plädiert dafür, die Menschen vor Ort an der Lösung der Probleme stärker zu beteiligen sowie deren Fähigkeit zur Selbstorganisation wahrzunehmen und zu unterstützen. Denn nur so entstehen Respekt, Zusammenhalt und Verantwortlichkeit für die Gemeingüter dieser Welt. (Klappentext)


Elinor Ostrom


ist Professorin für Politikwissenschaften an der Indiana University in Bloomington / USA. 2009 erhielt sie als erste Frau den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften. Sie setzt sich mit Problemen kollektiven Handelns bei gemeinschaftlich genutzten, jedoch knappen natürlichen Ressourcen auseinander und gilt international als eine der bedeutendsten Commons-Forscherinnen.




Silke Helfrich


studierte Philologie (Französisch/Portugiesisch) und Pädagogik an der Karl-Marx-Universität Leipzig. Anfang 1990 begann sie verstärkt zu Lateinamerika und Entwicklungspolitik zu arbeiten. Seit 1999 leitet sie das Regionalbüro der Heinrich-Böll-Stiftung in Mexico City. Schwerpunkte ihrer dortigen Arbeit bilden die Themen Globalisierung, Gender und Menschenrechte. Sie gilt als Expertin für das Thema Gemeingüter, ist Herausgeberin des Buches Wem gehört die Welt? Zur Wiederentdeckung der Gemeingüter (2009) und betreibt einen deutschsprachigen Blog zu Gemeinschaftsgütern: www.commonsblog.de


Inhaltsverzeichnis


Vorwort: Wie Kastanien, die vom Himmel fallen (Silke Helfrich)

Einführung: Gemeingüter sind nicht, sie werden gemacht (Silke Helfrich)

Gemeingüter fordern uns heraus
Gemeingüter. Forschung für die Zukunft
Gemeingüter. Ein Raum für Kooperation
Selbstverwaltung. Der Schlüssel für Gemeingüter
Institutionen. Oder was Gemeingüter brauchen
Kooperation. Eine experimentell erlernbare Kunst
Polyzentrische Regierungsführung. Nicht ein, sondern viele Zentren
Freundlich zu Fehlern. Von Versuch und Irrtum
Redundanz. Für ein starkes soziales Immunsystem
Interdisziplinarität. Ohne sie ist alles nichts
Selbstorganisation. Neue Antworten auf alte Fragen

Gemeingüter pflegen – lokal und global
Am Anfang war eine Bestandsaufnahme
Es folgte die erste Bilanz
Von Gemeinressourcen und Gemeingütern
Die Tragik der Allmende. Eine tragische Verwechslung
Überfischung der Ozeane. Wessen Versagen, wessen Tragödie?
Raubbau an den Wäldern. Ganz gleich in wessen Eigentum
Waldbewirtschaftung. Das Kleine ganz groß
Globale Institutionen für Nachhaltigkeit. Eine Chimäre?
Erkenntnisse seit 1987. Auf dem beschwerlichen Weg zur Nachhaltigkeit
Fünf Elemente einer anpassungsfähigen Regierungsführung
Die Zukunft der Gemeingüter

Wenn’s funktionieren soll: Gestaltungsprinzipien für Gemeingüter

Glossar, Literatur, Über die Autorin und die Herausgeberin


Leseprobe


Siehe: http://www.oekom.de/nc/buecher/themen/politikgesellschaft/archiv/buch/was-mehr-wird-wenn-wir-teilen.html


Siehe auch:


Silke Helfrich (Hg.): Wem gehört die Welt? – Zur Wiederentdeckung der Gemeingüter



Silke Helfrich und Heinrich-Böll-Stiftung (Hrsg.): Commons – Für eine neue Politik jenseits von Markt und Staat