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Der
Besitz unseres eigenen Saatguts durch Saatgutfreiheit, unserer
eigenen Nahrung durch Lebensmittelfreiheit, unseres eigenen
Verstandes und unserer Intelligenz durch geistige Freiheit,
unserer eigenen Wirtschaft durch die Freiheit, ökologisch
und lokal zu produzieren und zu konsumieren, das ist die
»Barbarei«, die das 1 % auslöschen möchte.
Aber dies sind auch die Freiheiten, für deren Verteidigung
ich mich zusammen mit einer Reihe anderer sozialer Bewegungen
einsetze. (Seite 64f)
Wird
das „Endspiel“ für die Menschheit mit der
Beherrschung durch die eine
Macht des großen Geldes enden? Oder wird es uns gelingen,
durch unser Einssein – als eine
Erdengemeinschaft, eine
menschliche Familie – das „Betriebssystem“ von
Beherrschung und Ausrottung abzuschalten, damit unser Potential
zu Selbstorganisation und Kreativität uns in eine andere
Zukunft führen kann? (Seite 8)
Dieses Buch ist
ein Ausdruck der Hoffnung, verwurzelt im Einssein – in der
Philosophie von Vasudhaiva
kutumbakam,
der Eine-Erde-Familie. Es gründet auf der Hoffnung, die von
unserem Potential ausgeht, Trennung und Spaltung zu überwinden,
damit wir als eine
Menschheit auf einem
Planeten denken, handeln und leben. (Seite 12)
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Inhaltsverzeichnis
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Vorwort
Kapitel
1 Das 1 %
gegen eine Erde, eine Menschheit Vielfalt und
unsere wechselseitig verwobenen Freiheiten Das Leben ist
selbstorganisiert, das Leben ist intelligent Wir sind eine
Erdenfamilie, wir sind miteinander verwoben Das Imperium des
1 %: Separierung, Gewalt, Kolonialisierung, Ausbeutung,
Ausrottung Separierung
ist eine Illusion, ist Gewalt Separierung, das
mechanistische Denken und die mechanische Intelligenz
Kapitel
2 Die Geldmaschine
des 1 % Wie die Milliardäre aus Geld Geld
machen und gleichzeitig unsere reale Welt und unser Leben
kontrollieren Glücksspiel im globalen Kasino bei
gleichzeitiger Aneignung des Reichtums der Menschen: Die
Geschichte von Buffett Vanguard und die neue Armada der
Investmentfonds: Wie das 1 % die Wirtschaft und die
Großkonzerne kontrolliert
Kapitel
3 Die
Technologiemaschine des 1 % Wie
die Raubritter und das Giftkartell unser tägliches Brot und
unseren Planeten vergiftet haben Genetischer
Determinismus, genetischer Reduktionismus und
Gentechnik Gifthandel und Wissenschaftsbetrug, Diebstahl von
Leben Monsantos illegale Verbreitung von Roundup Ready
Bt-Baumwolle Roundup und die Ausbreitung von
Krebs Klimawandel, Big Data und digitale Landwirtschaft: die
Zukunft der Landwirtschaft laut dem 1 % Die neuen
Raubritter und ihre digitalen Imperien Die Vision von der
einen Landwirtschaft, der einen Wissenschaft, der
einen Monokultur, des einen Monopols Golden
Rice: Blindes Vorgehen, um Blindheit zu verhindern, ist keine
Wissenschaft Gates und sein expandierendes
Patent-Imperium Biopiraterie
von klimaresistenten Bauernsorten — Digitale Piraterie des
Lebens: „Mining“ genetischer Daten mit DivSeek —
Der Fall CRISPR Bill Gates, Biodiversität,
Genantrieb und neue GVO: vom Terminator zum
Exterminator Finanzmarkt-Kapitalismus, Patentierung und
aufgezwungene Digitalisierung Philanthropischer
Kapitalismus Eine Geschichte: eine Illusion,
konstruiert von dem 1 % Schurkenstücke Die
Gates-Geschichte des 1 % ist keine allgemeingültige
Geschichte
Kapitel 4 Wie
das 1 % die Demokratie untergräbt Swaraj
– das Wiedererstehen der wirklichen Freiheit für alle
Wesen Swadeshi – das Wiedererstehen von echtem
Wohlstand, echter Arbeit und Wohlbefinden Satyagraha –
das Wiedererstehen von echtem Widerstand, echter Demokratie Die
Zukunft säen, die Freiheit säen durch
Erddemokratie
Epilog Bill
Gates‘ globale Agenda und wie wir uns seinem Krieg gegen
das Leben widersetzen können
Endnoten
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Zitate
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Seite
8ff: Die Vielfalt der Kulturen und Sprachen geht verloren
– und mit ihnen unsere Vorstellungskraft. Soziale Gewalt
und Spaltung sind überall zur Norm geworden, da sich die
wirtschaftliche Polarisierung und die Ungleichheiten verschärfen.
Alle Gesellschaften sind mit einer Demokratiekrise konfrontiert,
denn Big Money reißt die repräsentative Demokratie an
sich und benutzt Wahlen, um die Menschen durch Hass und Angst
gegeneinander aufzubringen. Wahlen lenken das öffentliche
Bewusstsein von den wahren Ursachen der Probleme ab und hindern
uns, uns zu organisieren und aufzulehnen, um den Planeten zu
schützen, unsere Gesellschaft wieder aufzubauen und unsere
Demokratie und unsere Wirtschaft zurückzufordern.
Die
Menschheit steht vor einem Abgrund. Wir wissen nicht, ob wir es
schaffen werden, weiter zu bestehen und das Potential für
unsere zukünftige Entwicklung auszuschöpfen. In
ökologischer Hinsicht entsteht Unsicherheit, weil jeder
Aspekt des vorherrschenden Denk- und Gesellschaftsmodells die
Fähigkeit der Erde zerstört, unser Leben zu erhalten.
Der Verfall und das Aussterben unzähliger Spezies, die
Zerstörung von Böden und Wasserressourcen sowie das
Klimachaos zerrütten die Grundbedingungen dafür,
weiterhin als Glieder der Erdengemeinschaft existieren zu können.
Aber das ausbeuterische Modell von wirtschaftlicher „Entwicklung“
und „Wachstum“, die Kontrolle durch Konzerne und die
von Gier getriebene Wirtschaft zerstören nicht nur die
Natur, sondern auch unser Menschsein: die menschliche Fähigkeit
zu Solidarität und Mitgefühl und die Fähigkeit,
füreinander zu sorgen.
Durch die Illusionen und
Gedankenmuster, die die Mächtigen geschaffen und dem Rest
der Welt auferlegt haben – insbesondere in den letzten zwei
Jahrhunderten des Aufstiegs des an fossilen Brennstoffen
beruhenden Industrialismus und des mechanistischen,
reduktionistischen Denkens –, verlieren wir unsere
Fähigkeit, das Leben nicht nur ökologisch, sondern auch
sozial als Gemeinschaft aufrechtzuerhalten. Entwurzelung,
Enteignung und Flüchtlingsströme sind die
Schattenseiten des illusionären Modells des grenzenlosen
Wachstums auf einem Planeten mit ökologischen Grenzen, die
Schattenseiten der Ausübung grenzenloser Macht durch die
Mächtigen: durch künstliche Raster, die aus Kategorien
und entsprechenden Narrativen bestehen.
Aber es ist nicht
unmöglich, vom Abgrund zurückzutreten und dem
Aussterben zu entgehen. Wir können uns von der
mechanistischen Welt der künstlichen Konstrukte abwenden und
von den Mächten und Paradigmen befreien, die uns dort
hingetrieben haben. Wir können erkennen, dass wir Mitglieder
der Erdengemeinschaft sind; dass die Erde das Potential und eine
erstaunliche Fähigkeit zur Regeneration und Erneuerung
besitzt; und da wir Teil der Erde und nicht von ihr getrennt
sind, teilen wir diese Fähigkeit und dieses Potential mit
ihr. Ein Bewusstsein für unsere Macht, „selbst der
Wandel zu sein, den wir sehen wollen“, wie Gandhi sagte,
bildet die Grundlage für die Kultivierung von Hoffnung,
Liebe und Mitgefühl in diesen Zeiten der Verzweiflung, der
Angst und des Hasses.
Seite 82f:
Im Zeitalter der fossilen Brennstoffe im industriellen
Kapitalismus und im Zeltalter der „digitalen Daten“
werden Daten zum neuen Öl, zum neuen Schmiermittel der
Geldmaschine. Technologie ist heute mehr als nur ein Werkzeug.
Sie ist ein Instrument der Macht und Kontrolle, das Mittel, um
ein falsches Narrativ unserer Beziehung zur natürlichen Welt
und zur Gesellschaft zu konstruieren. Diese Erzählung
unterschlägt die Kreativität und Produktivität der
Natur und den Beitrag der kolonialisierten Frauen,
Arbeitssklaven, Arbeiter und Bauern. Abgesehen davon, dass die
Bedeutung von Technologie auf gewalttätige industrielle
Werkzeuge beschränkt wird, kehrt der technologische
Fundamentalismus das Verhältnis von Mittel und Zweck um.
Anstatt ein Mittel zum Erreichen höherer ökologischer,
ethischer, sozialer und menschlicher Ziele zu sein, wird der
Einsatz und die Nutzung industrieller Technologien zu einem
Selbstzweck, zu einer neuen Religion. Industrielle Landwirtschaft
und Gentechnik wurden zu einer Religion erhoben, anstatt ein
Werkzeug sein, das zunächst einer Beurteilung bedarf, um
sich dafür oder dagegen zu entscheiden. Sie wird den
„Barbaren“, die ökologische Landwirtschaft
praktizieren, als zivilisatorische Missionen aufgezwungen.
Anstatt zuerst – nach ökologischen und sozialen
Kriterien – mit anderen möglichen Werkzeugen zu
vergleichen, werden jene, die eine wissenschaftliche Bewertung
der Technologie fordern, als „wissenschaftsfeindlich“
bezeichnet. Ein solcher Diskurs entspringt religiösem
Fundamentalismus, nicht einer rationalen wissenschaftlichen
Debatte.
Der mit den Technologien verbundene
Reduktionismus spiegelt sich auch in der Reduktion der Menschen
wider: 99 Prozent von ihnen verlieren ihre wirtschaftliche
Sicherheit; ihre vielfältigen Fähigkeiten, Denkweisen,
Potentiale und Intelligenzen werden auf die Verwaltung digitaler
Daten reduziert; und Menschen enden als Anhängsel von
Maschinen und Technologien.
Seite
117f: Bill Gates gilt als einzigartig: wegen seiner
Stiftung, die laut Forbes der reichste Geldgeber der Welt
ist, wegen seines Vermögens von 43,5 Milliarden Dollar und
seines unverhältnismäßig großen Einflusses
auf die Wirtschafts-, Landwirtschafts- und Gesundheitspolitik
weltweit. Durch sein Modell des philanthropischen Kapitalismus
nutzt Gates die Macht seines Geldes, eine Macht, über die er
niemandem Rechenschaft schuldet. Er umgeht demokratische
Strukturen, hebelt verfügbare Alternativen aus und drückt
seine totalitären Ideen durch – auf der Grundlage von:
eine Wissenschaft, eine Landwirtschaft, eine
Geschichte. So will er die Zukunft seiner Vision gemäß
gestalten. Doch genau durch diese sogenannte Philanthropie
errichtet Gates neue Kolonien. Die Financial Times
schreibt: „Mit nur einem Federstrich in seinem Scheckbuch
hat Gates inzwischen wahrscheinlich die Macht, das Leben und das
Wohlergehen von einer größeren Zahl seiner Mitmenschen
zu beeinflussen als jede andere Privatperson in der Geschichte.“
Gates ist Papst, König oder Königin und Eroberer in
einem. Seine Erlasse prägen jeden Bereich –
Gesundheit, Bildung, Landwirtschaft, Wirtschaft und Finanzen. Der
fundamentalistische Glaube, den er aufzwingt, ist die Anbetung
der Instrumente, über die er durch Patente verfügt.
Seite
130f: Bill Gates hat ein äußerst begrenztes
Vokabular – „Innovation“, „Technologie“
und „Investitionen“. Es verrät, wie seine
Vorstellungskraft von Macht und Kontrolle, von Geld und
Technologie geprägt ist. – In Bill Gates‘
Universalgeschichte kommen Ökologie und Ökosysteme
nicht vor. Es existiert nur ein Projekt: das zur Beherrschung und
Kontrolle durch Gentechnik, die auf Reduktionismus beruht, sowie
auf Geo-Engineering und der Konstruktion von Geschichte.
(…)
Unsere Zukunft und unsere Freiheiten beruhen
auf unseren unterschiedlichen Geschichten. Die Kolonialisierung
durch das 1 % beruht auf der Auslöschung unserer
jeweiligen Geschichte, unseres kollektiven Gedächtnisses,
unserer Vorstellungskraft, aus denen unsere Bestrebungen und
Handlungen erwachsen. Menschen auf der ganzen Welt schreiben eine
neue Geschichte, sie erkennen die Brutalität der alten und
neuen Kolonialisierung, erkunden neue Wege, um das Lokale mit dem
Planetaren zu verbinden; sie verbinden die vielen
Schöpfungsgeschichten unserer unterschiedlichen Kulturen
miteinander und verbinden unsere Kreativität und Intelligenz
mit der Kreativität und Intelligenz aller anderen Lebewesen.
Es ist die im Entstehen begriffene Geschichte einer Menschheit
auf einem Planeten, die sich weigert, sich kolonialisieren zu
lassen, die sich entschlossen für die Verteidigung unserer
vielfältigen miteinander verbundenen Freiheiten
einsetzt.
Seite 165f: Wir
durchleben die jüngste Phase eines epischen Kampfes, der die
Menschheitsgeschichte im Laufe der Jahrhunderte geprägt hat:
zwischen der Macht von Herrschaft, Zerstörung und Besitz und
der gewaltlosen Macht von Ko-Kreation, Kooperation und
Ko-Evolution. Die Macht von Gewalt und Zerstörung entspringt
der Trennung – von der Natur und von einander. Unsere
gewaltlose Macht entspringt Verbundenheit und Einheit. Aus diesem
Grund säen wir eine Alternative, die auf Intelligenz und
Wissenschaft, Verantwortung und Bewusstsein, Fürsorge und
Mitgefühlberuht: Saat für Saat, Bauer für Bauer,
Teller für Teller. Und in diesem Prozess gedeihen mehr
Arten, gibt es mehr Nahrung und eine Regeneration unserer
biologischen Vielfalt, unseres Bodens und unseres Wassers. Das
Potential für einen gesünderen Planeten und eine
gesündere Gesellschaft mit mehr Wissen für mehr
Menschen und mit einer Erddemokratie, die auf der Intelligenz
allen sich entwickelnden Lebens beruht, liegt vor uns und ist
real. Sie läutet das Wiedererstehen des Realen ein.
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